1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Oppositionskommunikation
verfasst von : Winfried Steffani
Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Opponieren heißt Gegenposition beziehen. Im Zentrum des verbalisierten oppositionellen Agierens stehen das Wort der Regierenden, das Widerwort der Opponierenden, das „Wiederwort“ der Regierenden und so fort. Auf diese Weise vollzieht sich auf Wechselseitigkeit bezogene Kommunikation. Wo ein derartiges, kritikorientiertes Opponieren unterbunden, wo es unterdrückt wird, besteht die unmittelbare Gefahr ungezügelter Agitation und somit von Manipulation, d.h. die einer einseitigen, unbeantwortbar bleibenden Kommunikation seitens der Regierenden. Oppositionskommunikation hat es demzufolge mit der Positionsdarstellung der Regierenden, der Kritik und Darlegung von Gegenpositionen, der Selbstrechtfertigung der Kritisierten, der Gegenkritik der Opponierenden — also insgesamt mit streitiger Auseinandersetzung zu tun.