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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Periodische Strukturen

verfasst von : Gerd Czycholl

Erschienen in: Theoretische Festkörperphysik Band 1

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Es ist eine experimentelle Erfahrungstatsache, dass der thermodynamisch stabilste Zustand von Materie im allgemeinen der kristalline Zustand ist, bei dem die Atome oder die molekulare Baugruppe periodisch angeordnet sind. Es ist physikalisch unmittelbar klar, dass es für ein System aus mehreren oder beim Festkörper sehr vielen Atomen oder Molekülen, die eine Bindung miteinander eingehen und daher miteinander wechselwirken, eine Gleichgewichtskonfiguration geben muss, die dem absoluten Minimum des Wechselwirkungspotentials entspricht. Bei hinreichend tiefen Temperaturen wird diese Gleichgewichtskonfiguration angenommen. Wenn ein System aus sehr vielen gleichen Atomen oder sonstigen molekularen Bausteinen besteht und insgesamt makroskopisch groß ist, muss die Umgebung von jedem Baustein aus gesehen gleich aussehen, womit verständlich wird, dass eine periodische, translationsinvariante Anordnung zustandekommt. Außerdem ist klar, dass eine periodische Anordnung im Vergleich zu anderen denkbaren Anordnungen der geordnetere Zustand mit der größeren Symmetrie ist und damit die geringere Entropie aufweist, so dass der kristalline Zustand bei tiefen Temperaturen im thermodynamischen Gleichgewicht angenommen wird.

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Fußnoten
1
Um so verwunderlicher war es daher, dass 1982 durch den israelischen Materialwissenschaftler D. Shechtman (\({}^{*}\)1941, Chemie-Nobelpreis 2011) bei Röntgenbeugungsaufnahmen von speziellen Aluminium-Mangan-Legierungen eine 5-zählige Symmetrie beobachtet wurde; solche Systeme nennt man jetzt Quasikristalle.
 
2
Auguste Bravais, 1811–1863, französischer Naturforscher, Professor am Polytechnikum in Paris, arbeitete über Kristallphysik und Optik und entdeckte 1850 die 14 Raumgitter für d = 3.
 
3
Benannt nach E.P. Wigner (\({}^{*}\)1902 in Budapest, \(\dagger\)1995 in Princeton, bedeutender theoretischer Physiker, Pionier in Anwendungen von Symmetrieprinzipien und gruppentheoretischen Methoden in der Quantentheorie, Nobelpreis 1963 für seine Beiträge zur theoretischen Kernphysik) und F. Seitz (amerikanischer Physiker, \({}^{*}\)1911 in San Francisco, \(\dagger\)2008 in New York, promovierte 1934 bei Wigner in Princeton, verfasste 1940 eines der ersten Festkörpertheorie-Lehrbücher „Modern Theory of Solids“, später Präsident der Rockefeller University in New York).
 
4
Benannt nach L. Brillouin, \({}^{*}\)1889 in Sevres (Frankreich), \(\dagger\)1969 in New York, franz. Physiker, Professor in Paris, ab 1942 in den USA, Arbeiten zu Näherungsmethoden in der Quantenmechanik (u. a. WKB-Methode), zur Festkörperphysik und Quanten-Statistik.
 
5
W.H. Bragg (\({}^{*}\)1862 in Westward (England), \(\dagger\)1942 in London) und sein Sohn W.L. Bragg (\({}^{*}\)1890 in Adelaide (Australien), \(\dagger\)1971 in Ipswich, England) entwickelten zusammen 1912–13 die Drehkristall-Methode zur Röntgen-Strukturanalyse von Kristallen und die Bragg-Gleichung, gemeinsamer Nobelpreis 1915.
 
Metadaten
Titel
Periodische Strukturen
verfasst von
Gerd Czycholl
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47141-8_2

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.