2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Phänomene der Mobilität und Konnektivität im Kontext des medialen und gesellschaftlichen Wandels
verfasst von : Thomas Steinmaurer
Erschienen in: Permanent vernetzt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ähnlich wie im Fall der Telefonie wurde auch dem Faktor der Mobilität in Verbindung mit dem Phänomen der Kommunikation in der Fachdisziplin bislang nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei hängen, wie wir heute wissen, kommunikative Phänomene in der Gesellschaft eng mit historischen und jeweils aktuell sich gestaltenden Prozessen der Mobilität zusammen. Sowohl Kommunikation wie Mobilität sind systemisch in einem unmittelbaren Zusammenhang zu sehen und tragen in ihrer Wechselwirkung ganz wesentlich zur Ausgestaltung kommunikativer Alltagsprozesse bei. So können wir Mobilität allgemein als ein zentrales Bedürfnis des Menschen begreifen, als ein generelles Movens, das etwa die Erschließung von Ressourcen ermöglicht und neue soziale Interaktionsräume eröffnet. Diesem Drang nach Expansion und Überschreitung begrenzter Handlungs- und Lebensräume steht ontologisch wiederum das Bedürfnis nach Nähe, Rückzug und Privatheit gegenüber. Wenn wir also von Mobilität sprechen, gilt es beide Tendenzen in diesem dialektischen Verhältnis aufgehoben zu verstehen.