1982 | OriginalPaper | Buchkapitel
Phaseneffekte
verfasst von : Professor Dr.-Ing. Eberhard Zwicker
Erschienen in: Psychoakustik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Änderung der Phase eines einzelnen Tones ist unhörbar. Auch wenn zwei Töne dargeboten werden, die z.B. miteinander schweben, so bewirkt eine Phasenänderung lediglich eine zeitliche Verschiebung der Umhüllenden der Amplitude. Werden drei Linien dargeboten, die im gleichen Frequenzabstand zueinander stehen, so führt die Änderung der Phasenlage eines Tones zu einer Änderung der Zeitstruktur der Umhüllenden des Gesamtklanges. Am leichtesten beschreibbar und auch am leichtesten einsehbar ist dies für Amplitudenmodulation bzw. Frequenzmodulation. Eine frequenzmodulierte Schwingung kann für kleinen Modulationsindex (Δf/fmod ≦ 0,3) als eine Schwingung angesehen werden, die aus drei Linien zusammengesetzt ist. Diese drei Linien stehen phasenmäßig so zueinander, daß sie die Tendenz haben, die Amplitude des Gesamtzeigers nicht zu verändern. Eine amplitudenmodulierte Schwingung kann ebenfalls aus drei Spektrallinien zusammengesetzt werden. Die Phasenlage der drei Linien bewirkt, daß die beiden Seitenlinien die Trägerschwingung in der Amplitude verändern. Für kleinen Modulationsindex kann also eine frequenzmodulierte Schwingung in eine amplitudenmodulierte Schwingung übergeführt werden, wenn eine Linie um 90° verdreht wird. Die amplitudenmodulierte und die frequenzmodulierte Schwingung unterscheiden sich bei gleicher Trägerfrequenz, gleicher Modulationsfrequenz und bei gleichem Wert für den Amplitudenmodulationsgrad bzwden. Frequenzmodulationsindex im Amplitudenspektrum nicht. Sie unterscheiden sich nur in der Phasenlage der Teilschwingungen.