1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Kommunikation als Entscheidungskommunikation
verfasst von : Klaus von Beyme, Hartmut Weßler
Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Betrachtung von „politischer Kommunikation als Entscheidungskommunikation“ beruht auf der Annahme, dass massenmedial vermittelte politische Kommunikation tatsächlich entscheidungsrelevant ist. Diese Annahme ist keineswegs trivial. Denn einerseits besteht die Funktion der Massenmedien gerade nicht darin, politische Entscheidungen zu treffen oder herbeizuführen. Die durch sie vermittelte politische Kommunikation ist vom Zwang zur Entscheidung entlastet; erst dadurch entwickeln Medien ihr spezifisches Leistungsvermögen. Und andererseits wird zuweilen bezweifelt, dass die Kommunikationsbemühungen der Politik überhaupt mit der Herstellung von politischen Entscheidungen korrespondieren. Seit Murray Edelmann (1976) den Begriff der symbolischen Politik populär machte, wurde die politische Elite bisweilen in ihrer Beschränkung auf die symbolische Darstellung von Politik wahrgenommen. Dabei wurde den Politikern — auch angesichts einer wachsenden Skepsis bezüglich der Steuerungsfähigkeit des Staates — gelegentlich die Fähigkeit zu effektiver Entscheidungspolitik abgesprochen.