1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Kommunikation in Mehrebenenstrukturen: Zwischen Internationalem System und nationalstaatlichen Handlungsfeldern
verfasst von : Volker Schneider
Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Politische Prozesse als symbolische Kommunikation innerhalb von und zwischen Systemen zu betrachten, ist nicht neu. Die Entwürfe von Deutsch (1969) oder Luhmann (1985) sind weithin bekannt. Seit den 60er und 70er Jahren übten solche systemtbeoretiscben Perspektiven nicht nur einen starken Einfluss auf die politikwissenschaftliche Theoriebildung im allgemeinen aus, sondern insbesondere auch auf die Analyse staatlicher Politiken. Eine Tendenz systemtheoretisch inspirierter Analysen von Politikentwicklungen war jedoch häufig, öffentliche Politiken als eher technische gesellschaftliche Problemlösungen zu interpretieren, in denen das politisch-administrative System die Rolle einer kybernetischen, informationsverarbeitenden Einheit spielt, die gesellschaftliche Inputs (demands, supports) fast automatisch in staatliche Programme und diese in politische Outputs zu transformieren hat. Während dieses analytische Grundschema von vielen theoretischen Perspektiven unterschiedlichster Provenienz für bare Münze genommen wurde, gab es jedoch auch Warnungen, diese Sichtweise zu ontologisieren (vgl. Mayntz 1982: 74).