1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politologische Bezugspunkte des Regierbarkeitsthemas
verfasst von : Frank Decker
Erschienen in: Umweltschutz und Staatsversagen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Ein gängiger Einwand gegenüber der als “Policy-Analyse” apostrophierten Forschungsrichtung der Politikwissenschaft lautet, daß sie die ureigenen Fragestellungen der Disziplin vernachlässige und in ihrem Rahmen “Probleme von Macht, Herrschaft und Legitimität nicht mehr oder nur noch technisch verkürzt ins Blickfeld geraten” (Murswieck 1988: 172; zur grundsätzlichen Kritik Greven 1985). In der Tat wird nicht jedwede Betrachtung von Politik-Inhalten oder Policies — beide Begriffe lassen sich synonym verwenden — auf eine im strengen Sinne politologische Analyse hinauslaufen. Teile der Forschung verfolgen eine handfeste Beratungsabsicht, um Entscheidungsgrundlagen für die politische Praxis zu gewinnen (indem man z.B. Handlungsinstrumente unter Wirksamkeits- oder Effizienzgesichtspunkten “evaluiert”; vgl. Windhoff-Héritier 1987: 20; Schubert 1991: 199 f.). Daß die sich daraus ergebenden Empfehlungen fragwürdig bleiben müssen, wenn sie das genuin politische Problem der “Machbarkeit” übergehen oder aus dem Auge verlieren, zeigt aber bereits, wo die besondere Kompetenz der Politikwissenschaft gefordert ist: bei den Fragen nach Macht, Einfluß, Interessen u.a.