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1997 | Buch | 8. Auflage

Produktions-Management

verfasst von: Prof. Dr. Dietrich Adam

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

VI Der Wandel der Zeiten und der Arbeitsmethoden im Verlagswesen wird auch an diesem Buch sichtbar. Die 8. Auflage erscheint erstmalig im Copydruckverfahren, d. h. , die Mitar­ beiter haben auch das gesamte Layout entworfen, und es war erforderlich, alle Zeichnungen, Formeln und Tabellen der 7. Auflage in einer in Winword einzubindenden Fassung neu zu konzipieren - ein fast nicht zu verantwortender Arbeitsaufwand. Durch dieses Verfahren ist der Verlag von Aufgaben entbunden worden, die früher eigentlich zum Kerngeschäft ge­ hörten. Als Folge dieses Verfahren zeichnen wir nunmehr auch für alle Druckfehler verant­ wortlich, da der Verlag von unserer Papiervorlage gedruckt hat. Im Zuge des electronic publishing haben wir jedoch für die Leser die Möglichkeit eingerichtet, im Internet unter der Adresse http:/ /www-wiwi. uni-muenster. de/-0 1/F ehler/fehler. htm nachträglich entdeckte Druckfehler einzusehen. DIETRICH ADAM Vorwort zur 1. Auflage Das vorliegende Buch zur "Produktionspolitik" ist fiir Studierende des Grundstudiums als Einführung gedacht. Im Vordergrund stehen daher begriffliche Klärungen und Erläuterun­ gen der Grundprobleme und -zusammenhänge der Produktions- und Kostentheorie sowie deren Anwendung in der Kostenpolitik. Ausgehend von der Produktionstheorie bei substitutionalen und Iimitationalen Produktions­ funktionen werden die Erklärungsmodelle der Kostentheorie abgeleitet. Dabei wird auf die Produktions- und Kostentheorie auf der Basis substitutionaler Produktionsfunktionen nur vergleichsweise kurz eingegangen, da diesen Modellen eine praktische Relevanz im be­ triebswirtschaftlichen Bereich weitgehend fehlt. Diese Modelle werden nur behandelt, um einige wichtige Begriffsinhalte der Produktions-und Kostentheorie zu klären.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen industrieller Produktion
Zusammenfassung
Produktion ist nach Gutenberg als Kombination der Elementarfaktoren Arbeit, Material und Maschinen durch die derivativen Faktoren Planung und Organisation zum Zwecke der Leistungserstellung zu verstehen.1 In der industriellen Produktion werden mit der Arbeitsteilung, der Standardisierung und der Mechanisierung bzw. Automatisierung drei Instrumente eingesetzt, um die technische und ökonomische Effizienz zu erhöhen. Bei der technischen Effizienz wird auf das Verhältnis von Output zu Faktorinput, also auf die Produktivität abgestellt. Ökonomische Effizienz — Wirtschaftlichkeit — drückt sich in den durch die Produktion einer bestimmten Menge eines Erzeugnisses verursachten Kosten aus.
Dietrich Adam
2. Die Produktionsplanung und ihre Stellung innerhalb der Unternehmensplanung
Zusammenfassung
Die Produktionsplanung kann bis zu vier Planungsblöcke umfassen:
  • Die Festlegung des Leistungsprogramms (Programmplanung nach Menge und Qualität sowie Wahl der Fertigungstiefe);
  • die Planung des Fertigungsvollzuges (Produktionsdurchführungsplanung);
  • die Bereitstellung der zur Fertigung erforderlichen Produktionsfaktoren, insbesondere des Materials;
  • die Demontageplanung für Altprodukte, die ein Produzent nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) zurücknehmen muß.
Dietrich Adam
3. Planung des Leistungsprogramms
Zusammenfassung
Bei der Planung des Leistungsprogramms sind vier Teilfragen zu beantworten:
  • Welche Erzeugnisse sind in welchen Mengen zu produzieren bzw. welche Produkte sind neu zu entwickeln (Programmplanung sowie Forschung und Entwicklung)?
  • Welches Qualitätsniveau der Produkte und Dienstleistungen ist erforderlich, um am Markt bestehen zu können (Qualitätsmanagement)1?
  • Welche der zur Produktion erforderlichen Baugruppen oder -teile sind selbst zu fertigen bzw. fremd zu beziehen (Wahl der Fertigungstiefe)?
  • Welche der zur Auswahl stehenden Produktionsprozesse sind für die Produktion einzusetzen (Auswahl der Produktionsverfahren)?
Dietrich Adam
4. Produktions- und Kostentheorie
Zusammenfassung
Die Kostentheorie hat neben der Erklärungs-eine Gestaltungsaufgabe.1 Die Erklärungsaufgabe besteht darin, die Determinanten der Kosten zu erkennen, zu systematisieren und deren Wirkungen auf die Höhe der Kosten aufzuzeigen. Die Erklärungsaufgabe gipfelt darin, Kostenfunktionen zu entwickeln, die die Höhe der Kosten in Abhängigkeit von möglichen Ausprägungen der verschiedenen Determinanten aufzeigen.
Dietrich Adam
5. Produktionsaufteilungsplanung (Kombinierte Anpassung mehrerer Aggregate)
Zusammenfassung
Bei kombinierter Anpassung auf mehreren funktionsgleichen Aggregaten i verfügt ein Betrieb im allgemeinen mit der Intensität xi und der Einsatzzeit ti über zwei Anpassungsparameter für jedes Aggregat. Außerdem muß er darüber entscheiden, welche der verfügbaren Aggregate überhaupt zur Produktion herangezogen werden sollen (quantitative Anpassung). Sind die Aggregate kostenverschieden, d.h,. gelten für sie unterschiedliche Mengen-Kosten-Leistungsfunktionen, wird statt von quantitativer von selektiver Anpassung gesprochen. Quantitative Anpassung im engeren Sinne liegt mithin nur bei kostengleichen Aggregaten vor.
Dietrich Adam
6. Langfristige Kostenpolitik
Zusammenfassung
Gegenstand der langfristigen Kostenpolitik sind zwei Problemstellungen:
1.
Im Rahmen der ersten Fragestellung wird der Kosteneinfluß von Kapazitätsveränderungen analysiert. Die kurzfristige Politik arbeitet mit gegebenen Produktionsverfahren bei bekannten Kapazitäten. In der langfristigen Kostenpolitik werden die Kapazitäten verändert, oder das Produktionsverfahren wird gewechselt.
 
2.
Bei der zweiten Fragestellung wird davon ausgegangen, daß ein Unternehmen die Kostensituation durch Lerneffekte verbessern kann. Beispielsweise kann das Niveau der variablen Kosten sinken, wenn die kumulierte Ausbringungsmenge wächst. Dieser Lernoder Erfahrungseffekt kann auch zu veränderter Produktionsweise (andere Ablauforganisation oder verbesserte Verfahren) beitragen und veränderte Fixkosten im Zeitablauf nach sich ziehen. Bei dieser zweiten Fragestellung werden die Stückkosten als Funktion der Zeit bzw. der kumulierten Produktionsmenge analysiert. Es ist mithin eine dynamische Kostenbetrachtung erforderlich.
 
Dietrich Adam
7. Die Auftragsgrößenplanung
Zusammenfassung
Um die Bestimmung kostenminimaler Auftragsgrößen geht es in zwei von der Struktur ähnlichen Planungsaufgaben:
  • In der Bestellpolitik für Rohstoffe und Bauteile sind die Mengen je Bestellung festzulegen.
  • In der Produktionsdurchföhrungsplanung muß die Fertigungsmenge festgelegt werden, die zwischen zwei Umrüstungen einer Anlage von einer Sorte hergestellt werden soll (Losgrößenpolitik).
Dietrich Adam
8. Die zeitliche Verteilung der Produktion
Zusammenfassung
Bei den Überlegungen zur Kostenpolitik ging es bislang darum, eine für den Planungszeitraum gegebene Ausbringungsmenge mit minimalen Kosten zu erzeugen. Für diese Analyse wurden statische Modelle eingesetzt, die den Zeitablauf nicht abbildeten. Für die Überlegungen war es folglich unerheblich, wann die Produktion innerhalb des Planungszeitraums erfolgte, ob sie sich auf bestimmte Zeiträume konzentrierte oder ob sie über die gesamte Planungsperiode zu verteilen war. In der statischen Analyse wird die zeitliche Dimension des Planungsproblems völlig vernachlässigt, d.h., die Planungsperiode wird als Zeitpunkt interpretiert.
Dietrich Adam
9. Ablaufplanung und Fertigungssteuerung
Zusammenfassung
Gegenstand der Ablaufplanung ist es, die Produktionstermine der Fertigungsaufträge in den einzelnen Produktionsstufen festzulegen.1 Aus der Sicht der Aufträge sollte die Terminierung möglichst keine Lagerzeiten in der Fertigung (Zwischenläger) und auch keine Endlagerzeiten vor dem Absatz aufweisen, da derartige Läger mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Anzustreben ist möglichst eine Terminierung nach dem Just-in-time-Prinzip. Demzufolge sollte der Produktionsendtermin auf den zugesagten Absatztermin gut abgestimmt sein, und auch die Produktion in den einzelnen Fertigungsstufen sollte terminlich so koordiniert sein, daß Wartezeiten der Aufträge vor den Fertigungsstufen vermieden werden. Zur Just-in-time-Konzeption gehört ebenfalls eine terminliche Koordination der Materialbereitstellung. Fremdbezogene Materialien sollten erst dann der Fabrik zugehen, wenn diese auch zur Produktion benötigt werden.
Dietrich Adam
Backmatter
Metadaten
Titel
Produktions-Management
verfasst von
Prof. Dr. Dietrich Adam
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-13119-9
Print ISBN
978-3-409-69116-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-13119-9