2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Professionelle Organisationen
verfasst von : Dr. phil. Thomas Klatetzki
Erschienen in: Handbuch Organisationstypen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Typische Beispiele für professionelle Organisationen sind Anwaltskanzleien, Krankenhäuser und Kirchen. Das Personal dieser Organisationen wird von Berufsgruppen gestellt, die als Professionen bezeichnet werden. Die klassischen Beispiele für Professionen sind die Mediziner, Juristen und Kleriker. Kennzeichnend für diese Berufe sind eine wissenschaftliche Ausbildung vor allem an Universitäten, praktische Fertigkeiten zur Lösung von sozialen Problemen, die auf dieser Ausbildung beruhen, und institutionalisierte Mittel wie Kammern und Standesrechte, die sicherstellen, dass die professionellen Kompetenzen sozial verantwortlich eingesetzt werden. Die Beschäftigung professionellen Personals hat Konsequenzen für die Struktur von Organisationen, weil Professionen eine eigene, egalitäre Form der Organisation besitzen, die nicht ohne weiteres im Einklang steht mit der für Organisationen üblicherweise hierarchischen Staffelung des Personals. Um die strukturellen Besonderheiten der professionellen Organisation im Folgenden zu beschreiben und zu erklären, wird zunächst kurz auf die gesellschaftstheoretischen Perspektiven eingegangen, die in der Soziologie die Diskussion über die professionelle Organisation geprägt haben (1).