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2006 | Buch

Prototypgestützte Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Dienstleistungen

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung

„R&D comes to Service“, so titelte Harvard Professor

Stefan H. Thomke

im April 2003.

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Im Gegensatz zu Dienstleistungen hat die systematische Forschung und Entwicklung von physischen Produkten eine lange Tradition.

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Von zahlreichen Autoren wird die hohe Bedeutung von F&E für den langfristigen Unternehmenserfolg konstatiert. Bisher existieren jedoch nur wenige Betrachtungen zur Integration von Dienstleistungen bzw. Services in F&E. (Bei einigen deutschsprachigen Veröffentlichungen werden unter Services lediglich einzelne Zusatzdienstleistungen, wie z. B. Reparatur oder Montage, verstanden.

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Im Folgenden wird der Begriff der Dienstleistung in Analogie mit der angloamerikanischen Literatur synonym zu „Service“ verwendet.

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) Obwohl eine zunehmende Abhängigkeit von Dienstleistungen und besonders produktbegleitenden Dienstleistungen besteht, wird die systematische Forschung und Entwicklung von Services bisher nur unzureichend untersucht.

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So werden Prototypen zwar für frühzeitige Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Produkten, nicht aber für produktbegleitende Dienstleistungen verwendet.

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Die Aktualität und Bedeutung der Problemstellung lässt sich dabei aus der Praxis und der Theorie ableiten.

2. Typologisierung von produktbegleitenden Dienstleistungen

Dienstleistungen stellen in den Wirtschaftswissenschaften einen vielfältig umschriebenen Begriff dar. Zahlreiche Publikationen existieren, in denen intensive und kontroverse Erläuterungen durchgeführt wurden.

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Dabei sind Gründe für das Fehlen einer konsensfähigen Definition vielschichtig. So existiert häufig eine Orientierung an der amtlichen Statistik, die in der Literatur eine sehr hohe Bedeutung einnimmt, obwohl die Herleitung nach wissenschaftlichen Maßstäben kritisch gesehen werden kann.

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Weiterhin ist die traditionelle Darstellung in der betriebswirtschaftlichen Literatur oft am Sachgut orientiert.

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Dieser Grund für das Fehlen einer eindeutigen Dienstleistungsdefinition wird auch durch die zunehmende Spezialisierung der Betriebswirtschaftslehre verstärkt. So existiert häufig eine Fokussierung auf institutionale oder funktionale Merkmale, ohne dass eine integrative, theoretische Einordnung erfolgt.

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3. Typologisierung von Prototypen zur Unterstützung der Kosten- und Erlösplanung

In Analogie zu der Betrachtung und Typologisierung von produktbegleitenden Dienstleistungen soll im Folgenden zunächst eine einfache bibliometrische Analyse von Prototypen erfolgen und danach eine morphologische Betrachtung durchgeführt werden. Schließlich erfolgt die Ableitung einer Arbeitsdefinition für das Verständnis von Prototypen im Rahmen dieser Arbeit.

4. Handlungsfelder der Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Dienstleistungen

Das Eingangszitat dieses Kapitels macht es deutlich: Aus den bereits in Kapitel zwei geschilderten Besonderheiten von produktbegleitenden Dienstleistungen leiten sich die generellen Handlungsfelder für die Kosten- und Erlösplanung ab.

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Im vorliegenden Kapitel sollen dabei jene Bereiche und Instrumente identifiziert werden, bei denen die Unterstützungspotenziale von Prototypen vorteilhaft erscheinen. Aufgrund der Vielzahl möglicher Controllinginstrumente wird ausgehend von den verschiedenen Handlungsfeldern und Merkmalen der Dienstleistungen eine Fokussierung vorgenommen.

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Dabei werden Methoden identifiziert, die sich aus theoretischer Perspektive gut für die Lösung der Probleme eignen und als Basis für das nachfolgende, prototypgestützte Konzept dienen können. Gleichzeitig erfolgt weiterhin eine Berücksichtigung der in den Experteninterviews identifizierten Bedarfe der Praxis.

5. Konzeption einer prototypgestützten Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Dienstleistungen

Ausgangspunkt für die Darstellung zur

Entstehung der Konzeption

ist zunächst die differenzierte Betrachtung von Theorien und Konzeptionen im Controlling. Einen sehr guten Überblick über eine generelle Einordnung liefern dabei

Scherm und Pietsch

.

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Dabei unterscheiden sie bei der Controllingforschung

theoretische Analysen

und

Konzeptionen

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6. Umsetzung der Konzeption bei der Drive AG

Ein wesentliches

Forschungsziel der vorliegenden Fallstudien

liegt in einer durchgehenden,

illustrativen Darstellung

der neuen Konzeption in zwei ausgewählten Unternehmen. Es soll aufgezeigt werden, wie das Konzept der prototypgestützten Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Dienstleistungen im tatsächlichem Unternehmensumfeld mit realen Daten anwendbar ist. Anschaulich beschreibt Keating dieses angestrebte Hauptziel: “To establish the plausibilty of a specific theoretical perspective by demonstrating its capacity to illuminate some previously unappreciated aspect of management accounting.”

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7. Umsetzung der Konzeption bei der Tooling GmbH

Das Zitat von

Keating

macht es deutlich. Zur Illustration der Konzeption erscheint die Darstellung einer weiteren Fallstudie von Vorteil. Daher wird im Folgenden die prototypgestützte Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Services anhand einer anderen Dienstleistung, der technischen Wartung, näher beschrieben. Um Ähnlichkeiten und Unterschiede für eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit besser aufzeigen zu können, wurde dabei eine analoge Gliederung gewählt.

8. Wirkungsanalyse

Nach der beschriebenen illustrativen Verwendung des Konzeptes wird im Folgenden ein Vorher-Nachher-Vergleich zur systematischen

Wirkungsanalyse

erläutert. Die Untersuchung von zwei Fallstudien ermöglicht zwei von

Eisenhardt

vorgeschlagene, verschiedene Alternativen für Wirkungsanalysen.

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Die Wirkungsanalysen basieren dabei auf einer kritischen Betrachtung und möglichen Falsifikation der in Kapitel 1.2 aufgezeigten, zugrundegelegten Arbeitshypothesen bezüglich Genauigkeit, Strukturierung, Kommunikationshäufigkeit und Aufwand der Planung.

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Dabei soll konkret aufgezeigt werden, welche Wirkungen aus der Integration von Prototypen in die Kosten- und Erlösplanung auf diese Parameter in einem Vorher-Nachher-Vergleich sichtbar sind.

9. Fazit

„Leistungsfähigeren Ansätzen des Dienstleistungscontrolling kommt in der Zukunft entscheidende Bedeutung zu.“

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Mit dieser These und Forderung beschließen

Meffert und Bruhn

den Theorieteil ihres Standardwerkes Dienstleistungsmarketing. Die Bedeutung von Dienstleistungen für die Unternehmenspraxis wird darüber hinaus auch von zahlreichen Autoren betont.

840

In der vorliegenden Forschungsarbeit wurde aufgezeigt, wie die Planung der Kosten und Erlöse für produktbegleitende Dienstleistungen durch den Einsatz von Prototypen gezielt verbessert werden kann.

Backmatter
Metadaten
Titel
Prototypgestützte Kosten- und Erlösplanung für produktbegleitende Dienstleistungen
Copyright-Jahr
2006
Electronic ISBN
978-3-8350-9222-8
Print ISBN
978-3-8350-0373-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9222-8