1991 | OriginalPaper | Buchkapitel
Rechtsfolgen im Privatrecht und im öffentlichen Recht: Rechtsvergleichung unter einem Law-and-Economics Blickwinkel
verfasst von : Saul Levmore, William J. Stuntz
Erschienen in: Ökonomische Probleme des Zivilrechts
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Betrachten Juristen aus Common Law- und Civil Law-Ländern die jeweils andere Rechtsordnung aus einem law-and-economics-Blickwinkel, so konzentrieren sie sich schnell auf solche spezifische Rechtsnormen, die die Rechtsordnungen voneinander unterscheiden. So kommen sowohl Steven Shavells Untersuchung wirtschaftlicher Aspekte der Verteilung von Prozeß- und Anwaltskosten als auch William Bishops Untersuchung unterschiedlicher Rechtsfolgen von Vertragsbrüchen und Mark Ramseyers Erkundung von japanischem und U.S.-amerikanischem Wasserrecht zu dem gleichen Schluß: setzen sich bezüglich gleicher Probleme in verschiedenen Ländern unterschiedliche Rechtsregeln durch, so deutet dies darauf hin, daß diese alle effizient sind1. Die Unterschiede zwischen Civil Law- und Common Law-Systemen sind (aus der law-and-economics-Perspektive) besonders deshalb interessant, weil sie die Aufmerksamkeit auf positive und (relativ) negative Anreize bzw. auf Kosten-Nutzen-Aspekte herkömmlicher Rechtsnormen lenken. In diesem Beitrag wollen wir unter einem solchen rechtsvergleichenden law-and-economics-Aspekt einige Rechtsgebiete untersuchen, die in Common Law und Civil Law-Ordnungen grundsätzlich unterschiedlich behandelt werden und die auf den ersten Blick keinen Bezug zueinander aufweisen. Unsere These ist, daß grundlegende und generelle Auswirkungen von Anreizen wesentlich dazu beitragen, die Divergenz von Rechtsnormen zu erklären.