Referenzprozessbasierte Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains

Mit zunehmender Verankerung eines nachhaltigen Wirtschaftens und dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft verlagern sich Wertschöpfungspotenziale in eine Kreislaufführung und Mehrfachnutzung von Produkten, die vielfach vorteilhaft gegenüber einer Verwertung zu sehen ist. Diese wird in sogenannten Reverse Supply Chains umgesetzt, welche die Akteure und Prozesse zur Rückführung, Sortierung und Aufarbeitung der Rückläufer umfassen. Während das Management vorwärtsgerichteter Supply Chains mittlerweile als Prozessintegration über die Wertschöpfungskette verstanden wird, existiert eine solche prozessorientierte Sichtweise auf das Reverse Supply Chain Management bisher nicht. In diesem Beitrag wird ein Konzept für die Unterstützung einer prozessorientierten Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains vorgestellt. Von unternehmens- und anwendungsfallspezifischen Besonderheiten abstrahierte Referenzprozesse stellen hierbei eine Ausgangslösung für die Gestaltung zur Verfügung und bilden gleichzeitig einen einheitlichen Bezugsrahmen für die Bewertung.