Die Eingliederung in ein bürgerliches Elitenmilieu der ‚alten‘ Akademiker und größeren Unternehmer zählte nicht zu den typischen Lebenszielen eines Großteils der technischen Eliten. Auch die akademisch gebildeten und in vergleichsweise hohem Maße bürgerlich sozialisierten Diplom-Ingenieure bildeten hier keine Ausnahme. Solche alltagskulturellen Grenzen zwischen den etablierten ruling classes und den aufstrebenden Mittelschichten technischer Beruflichlichkeit zeigten sich sowohl an den persönlichen Kontaktkreisen in Vereinen und Gesellschaften als auch an übergreifenden Mustern der Alltagsgestaltung (Konsumverhalten, Freizeitgestaltung, Familienplanung).
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Dabei dürfte der ex-post Begriff des Wohlfahrtsstaates zumindest die politischen Inhalte der Weimarer Sozialdemokratie angemessen beschreiben. Zur empirischen Basis bzw. zum Forschungsstand sowie zum Folgenden vgl. (immer noch) Winkler, Revolution; Wehler, Gesellschaftsgeschichte (Bd. 3); Föllmer, Verteidigung.
Vgl. Mommsen, Auflösung. Einen Formwandel, die Herausbildung eines neuartigen, eigenständigen völkischen Konservatismus konstatieren dagegen Breuer, Ordnung und Föllmer, Verteidigung.
Zu ersteren Ansätzen vgl. Breuer, Ordnung; Föllmer, Verteidigung; Weisbrod, Das ‚Geheime Deutschland‘; Jansen, Antiliberalismus, zur Betonung der wirtschaftlichen und politischen Krise seit 1930 vgl. Jarausch, Professions; Fattmann, Bildungsbürger.
Vgl. Teichler, Hochschule, S. 125–162; zum europäischen Rahmen Schomburg/Teichler, Education, S. 96–104. Zum Wandel der Arbeitseinstellungen seit den 1960er Jahren vgl. Sander, Wertewandel.
Vgl. Bourdieu, Unterschiede. Zur in den 1980ern Jahren daran anschließenden Lebensstil- und Milieusoziologie vgl. zusammenfassend Vester, Grundmuster. Zum europäischen Vergleich nach 1945 vgl. Kaelble, Sozialgeschichte. Zur darauf aufbauenden Individualisierungsthese, der zu Folge milieumäßige Zugehörigkeiten generell an Bedeutung verloren haben, vgl. zuerst Beck, Risikogesellschaft.