2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Russland
verfasst von : Annika Sehl
Erschienen in: Handbuch Medienethik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der Sowjetunion gab es einen einheitlichen Informationsraum. Der Staat hatte ein Monopol auf Informationen, Meinungen und Ideologie. Dieses Monopol ist mit den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die Gorbatschow mit seiner Politik der ‚Perestroika‘ einleitete, gefallen. In der Russischen Föderation, dem größten der Nachfolgestaaten der Sowjetunion, wurde die Presse in relative Freiheit und Marktwirtschaft entlassen. Doch diese Phase – Sparks (2000: 42) spricht hier von „anarchischer Freiheit“ – währte nicht lange. Die Finanzkrise der 1990er Jahre führte schon sehr bald zu neuen Abhängigkeiten durch Subventionen vom Staat oder Beteiligungen von neuen Finanz- oder Industriegruppen, so genannten Oligarchen (vgl. Kharina-Welke 2004: 567). Konzentrationsprozesse und Monopolisierungen folgten (vgl. ebd.: 567).