1988 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schlammbehandlung und Energieversorgung als Integraler Bestandteil der Abwasserreinigung
verfasst von : Prof. Dr. Peter Kunz
Erschienen in: Prozeßführung von Kläranlagen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Erfolg einer Optimierung respektive Sanierung eines Abwasserbehandlungsverfahrens ist eng verknüpft mit der Frage der geeigneten Schlammbehandlung und kostengünstigen Entsorgung des produzierten Schlammes bzw. der Nutzung der in Kläranlagen vorhandenen Energien. Die biologische Abwasserbehandlung ist zunächst immer gekennzeichnet durch die Umsetzung der gelösten organischen Verbindungen in Biomasse, die es anschließend weiterzuverarbeiten gilt. Die Art der Schlammbehandlung steht in enger Beziehung zur Art des Abwasserreinigungsverfahrens, da je nach Verfahren andere Schlammstrukturen entstehen oder z.B. beim Belebungsverfahren mit abnehmender Schlammbelastung der Schlamm mineralisiert und damit in seiner Struktur verändert wird und zum Teil wieder in Lösung geht. Erstaunlich ist, daß über die Strukturveränderungen und den gezielten Einsatz von Schlammbehandlungstechniken nur sehr spärliche Kenntnisse vorhanden sind (s. MÖLLER, 1983). Im allgemeinen weiß man nur, daß Primärschlämme mäßig bis gut entwässerbar sind und Sekundärschlämme wesentlich schlechter aufgrund des größeren gebundenen Wasseranteils, was auf die organischen und kolloidalen Teilchen zurückgeführt wird (s. Abschnitt 3.1).