2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schlussbetrachtung
verfasst von : Werner Roddeck
Erschienen in: Grundprinzipien der Mechatronik
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Die Wissenschaftsdiziplin Mechatronik hat sich in den letzten 40 Jahren entwickelt und wird seit über 20 Jahren erfolgreich als neue Ingenieurdisziplin an Hochschulen ausgebildet. Wie schon im Eingangskapitel erwähnt, fehlt allerdings bis heute ein prinzipieller Ansatz, der domänenunabhängig das Konzept der Mechatronik in allen Studienfächern begleitet und das Grundgerüst dieser neuen Herangehensweise in den Ingenieurwissenschaften bilden kann. Die historischen Gründe für das heterogene Erscheinungsbild wurden ebenfalls im Eingangskapitel erläutert.Schaut man sich das in Bild 1-8 dargestellte Schema eines mechatronischen Systems noch einmal an, so erkennt man, dass abgesehen von dem rein digital arbeitenden Herzstück in Form des Digitalrechners, alle übrigen physikalischen Größen und Bauelemente analogen Charakter besitzen. Die für digitale Systeme verwendeten Beschreibungsmethoden und Modelle sind von sehr einfacher und übersichtlicher logischer Struktur und bedürfen daher kaum Modellbildungsmethoden, um ihr Verhalten im Voraus zu berechnen und simulieren. Im mikroskopischen Detail und bei extrem hohen Änderungsgeschwindigkeiten der verwendeten Signale muss man diese Aussage natürlich relativieren, da dann der analoge Charakter auch digitaler Signale deutlicher hervortritt.