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08.05.2016 | Signalverarbeitung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Drahtlos ins Weltall

verfasst von: Andreas Burkert

1:30 Min. Lesedauer

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Jedes Gramm verursacht immense Kosten. Nun könnte bald ein Satellit, dessen Einzelteile nicht über Elektrokabel verbunden sind, sondern über miniaturisierte Funkmodule, in den Weltraum starten. Eine Sternstunde auch für die Industrie 4.0.

Schluss mit dem Kabelsalat. Mittels Verwendung von Miniatur-Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit- Funkmodulen mit kurzer Reichweite wollen zwei Würzburger Informatiker die bisher notwendige Verkabelung in Satelliten entwirren. Denn diese ist aufwendig, teuer, schwer und ein wesentlicher Risikofaktor. Professor Sergio Montenegro und sein Mitarbeiter Tobias Mikschl von der Universität Würzburg haben dazu mit Skith (skip the harness – zu deutsch: Verzichte auf die Verkabelung!) ein System für den Einsatz in Satelliten entwickelt.

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Die Wissenschaftler kombinierten dafür modulare und fehlertolerante Software mit Ultrawideband Technik aus der Industrie 4.0 und bauten so ein robustes und zugleich anpassbares Gesamtsystem auf. Wie bedeutend vor allem bei hochgradig gestörten Kanälen wie der Funkübertragung effiziente fehlerkorrigierende Codes sind, beschreiben im Übrigen die Springer-Autoren Karsten Berns, Bernd Schürmann und Mario Trapp in „Kommunikation in eingebetteten Systemen“(Seite 150)

Sichere drahtlose Kommunikation

Mit der von Montenegro und Mikschl entwickelten Technik wird bald der erste drahtlose Satelliten der Welt in den Weltraum starten. Bislang mussten alle Einzelkomponenten eines Satelliten über Elektrokabel miteinander verbunden werden. Bei Skith werden nun anstelle von Kabeln miniaturisierte Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit-Funkmodule mit kurzer Reichweite eingesetzt. Dadurch verringern sich Planungsaufwand und Kosten, zudem steigen die technische Zuverlässigkeit und Flexibilität des Satelliten.

„Die Technik liegt fertig in unseren Labors und ist bereit, unter Echtbedingungen im Weltraum getestet zu werden“, sagt Mikschl. Eine Mitfluggelegenheit auf einem Satelliten sei bereits in Aussicht, voraussichtlich 2018 könne die Reise losgehen. Dann wird sich zeigen, wie gut Skith unter Echtbedingungen funktioniert. Erste Erfolge konnten die beiden Wissenschaftler bereist feiner. Mit der Innovation wurden sie soeben Gesamtgewinner des Wettbewerbs INNOspace Masters und Gewinner der Wettbewerbskategorie „DLR Raumfahrtmanagement Challenge“.

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