Der Entwicklungsdienstleister FEV hat ein neues Release seiner Dynamiksimulations-Software "FEV Virtual Engine” vorgestellt. Version 25.1 biete eine deutlich erweiterte Simulation der Elastohydrodynamik (EHD) von Gleitlagern und in der Kolbensekundärbewegung sowie eine erweiterte Analyse der Reibung von Steuertrieben mit Ketten.
"FEV Virtual Engine ermöglicht schnelle und verlässliche Voraussagen der Antriebsstrang-Dynamik und reduziert dadurch die benötigte Entwicklungszeit in der Antriebsentwicklung nachhaltig", erklärt Professor Stefan Pischinger, President und CEO der FEV Group. "Mit dem neuen Release ergänzen wir FEV Virtual Engine um wichtige Funktionen, wodurch sich umfangreiche Entwicklungsarbeit vom Prüfstand in die Simulation verlegen lässt."
"Die weitreichenden Modellierungsoptionen von FEV Virtual Engine ermöglichen nicht nur die Analyse aller Komponenten und Bauteile von konventionellen Antrieben, sondern auch alternative Designs, wie Start/Stopp-Systeme, Hybridantriebe, Getriebe und Antriebsstränge", erklärt Mustafa Duyar, Product Business Manager für FEV Virtual Engine.
EHD-Analyse mit gesteigerter Berechnungsperformance
Zusätzlich zum einseitigen elasto-hydrodynamischen Ansatz soll die EHD-Analyse nun auch eine zweiseitige Analysefunktion der lokalen elastischen Verformung beinhalten. Dies sei vor allem für weniger steife Bauelemente wie hohlgebohrte Wellen oder Kolbenbolzen von Bedeutung.
Die erweiterte EHD-Analyse sei auch auf Kolben und Zylinderbuchsen bei der Simulation der Kolbensekundärbewegung anwendbar.
Bei der EHD-Analyse von Gleitlagern kann der Verschleiß ermittelt und ausgewertet werden. Außerdem kann der Verschleiß in der dynamischen Analyse rückgekoppelt werden, sodass es zu einer Formanpassung der Lager kommt. Diese Formanpassung kann für die Bewertung der Dauerhaltbarkeit der Lager genutzt werden.
Erweiterte Reibungsanalyse für Ketten-Steuertriebe
Das Reibungsmodell der Kettentriebskomponenten wurde um ein viskoses Reibungsmodell erweitert. Die Kettenreibungsanalyse soll nun die Kombination von internen und externen Kettenreibungen einbeziehen, um die totale Reibung einzuschätzen. Exakt berechnet werden könne diese durch eine benutzerdefinierte Simulationszeitlücke.
Automatische Optimierung des Ventilhubs
Die automatische Optimierung der Ventilhubkurve zur Maximierung des Gasaustauschs ist nun für Schlepp- und Kipphebel-Ventiltriebe verfügbar. Weitere Optimierungen seien bereits für zukünftige Releases in Planung.