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2008 | Buch

So funktioniert Mediation im Planen + Bauen

mit Fallbeispielen und Checklisten

verfasst von: Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage

Verlag: Vieweg+Teubner

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Vorwort und Einleitung: Konfliktfeld Planen und Bauen1
Zusammenfassung
Konflikte gehören zu unserem Leben wie Liebe und Geldverdienen: in der Familie, im Beruf, in der Politik: es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen. Gott sei Dank wird das Meiste noch immer von den Beteiligten untereinander, ohne Hilfe Dritter gelöst. Manchmal gelingt dies aber nicht, z. B. weil die Interessen zu konträr zu sein scheinen, weil es „um zuviel geht“, weil man sich zu sehr über den anderen geärgert hat, weil man „sein Gesicht nicht verlieren“ will, weil interne Machtstrukturen einen Einigungsversuch behindern usw. Es kommt zur Eskalation des Streites. Die Tonart wird verletzend, dem Streitpartner wird jede Kompetenz abgesprochen. Anwälte werden eingeschaltet. Jede Partei sieht nur noch den Gerichtsprozess als Ausweg aus dem Dilemma. Die Beziehungen sind auf dem Null-Punkt angelangt; alles was man ursprünglich einmal gemeinsam angehen wollte, ist nicht mehr zu realisieren. Die Kosten des Streits und seiner Folgen wachsen ins Unvernünftige.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
2. Was ist Mediation?
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
3. Mediation in förmlichen Verwaltungsverfahren der Raumordnung, Bauleitplanung und Planfeststellung
Zusammenfassung
Mediation im Bereich der Raumordnung und Planfeststellung wird zusammen mit der Umweltmediation auch als „Mediation im öffentlichen Bereich“ bezeichnet40. Charakteristisch für diese Verfahren ist die große Anzahl von Parteien, die beteiligt werden müssen. Diese kann bei 25 Personen, aber auch bei bis zu 100 Personen liegen (z. B. Großmediationen im Zusammenhang mit dem Ausbau von Flughäfen. Die Grenzen zur „bloßen“ Moderation von Bürgerbeteiligungen im Vorfeld sind dabei sicherlich fließend, denn eine massenhafte Interessenerkundung und ein Aushandeln wird nicht in der gleichen Tiefe stattfinden können wie bei einem kleinen Kreis von Streitpartnern.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
4. Mediation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer
Zusammenfassung
Vieles was für die Mediation im Bereich von Planen und Bauen prägend ist, wurde bereits gesagt und trifft insbesondere für das Verhältnis von Auftragnehmer zu Auftraggeber zu. Ohne diese zu wiederholen, werden wesentliche Elemente aufgegriffen, um die besondere Art, wie die Mediation mit den genannten Punkten umgeht, deutlich zu machen.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
5. Mediation zwischen Bauträger und Käufer bei der Abnahme
Zusammenfassung
Die Abnahme der Bauleistung ist ein folgenschwerer Rechtsakt.
1.
Die Vergütung wird fällig.
 
2.
Die Beweislast für Mängel kehrt sich um vom Lieferanten zum Besteller.
 
3.
Risiko und Gefahr gehen vom Lieferanten auf den Besteller über.
 
4.
Der Gewährleistungseinbehalt wird geregelt
 
5.
Die Verjährungsfrist beginnt.
 
6.
Die Abnahme ist die letzte Gelegenheit zur Anmeldung von Vertragsstrafen, z. B. wegen Terminverzug.
 
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
6. „Runder Tisch“ zwischen Bauunternehmer und Mieter bei der Privatisierung von Sozialwohnungen
Zusammenfassung
Immer wieder versuchen Kommunen, sich von ihren Wohnimmobilien zu trennen, die sie vor langer Zeit in ihren Bestand genommen haben. Meist handelt es sich um Sozialwohnungen, deren Unterhaltung und Verwaltung enorme Haushaltsmittel verschlingen, ohne eine adäquate Miete erwirtschaften zu können. Das Geld fehlt für notwendige Investitionen und Serviceleistungen für die Bürger an anderer Stelle. Der Verkauf solcher Wohnblöcke führt regelmäßig zu Diskussionen in der Öffentlichkeit. Teilweise geht es um das Prinzip, teilweise um das Geld, teilweise um Wohnkultur und Lebensqualität.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
7. Mediation zwischen Architekt und Ingenieur (Fallstudie mit Dialog)
Zusammenfassung
Ohne in Klischees verfallen zu wollen: Wer im Baubereich tätig ist, kennt die Animositäten zwischen Architekten und Ingenieuren.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
8. Mediation in Baugemeinschaften/Baugruppen
Zusammenfassung
Eine Baugemeinschaft, oder auch Baugruppe genannt, ist eine Gruppe von Menschen, die sich gemeinsam ihr Haus bauen oder eine bereits bestehende Immobilie, z. B. einen Altbau umbauen will, ggf. unter Einbeziehung von Gewerbeflächen.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
9. Mediation zur Unterstützung des Konfliktmanagements bei komplexen Bauprojekten
Zusammenfassung
Die am Bau Beteiligten machen immer öfter die Erfahrung, dass die häufig konfliktbelasteten Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern in höchstem Maße kontraproduktiv sind und die Kernziele des Projektes, die Einhaltung der Vorgaben für Kosten, Termine und Qualität, substanziell gefährden. Ausgehend von Kooperationsmodellen, wie sie Anfang der 90er Jahre in der schweren Baurezession in den USA entwickelt wurden, werden auch in Europa seit einigen Jahren bei Großprojekten Versuche unternommen, die Baubeteiligten „in ein gemeinsames Boot“ zu holen. Besonderes stark hat sich hierzu in Deutschland Hochtief bekannt. Die Beteiligten werden bereits in einer sehr frühen Projektphase zielorientiert zusammengeführt, um die dadurch entstehenden Synergieeffekte optimal nutzen zu können. Gemeinsam wird das Bausoll definiert. Konflikte aus der unterschiedlichen Auffassung zum Liefer- und Leistungsumfang werden dadurch vermindert.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
10. Mediation zwischen Partnern und Gesellschaftern von Architektur- oder Ingenieurbüros sowie zwischen Mitarbeitern
Zusammenfassung
Im Jahre 2006 waren rund 375.000 Menschen in Architektur- und Ingenieurbüros tätig. Diese Büros sind zu einem ganz überwiegenden Teil als Einzelunternehmen organisiert. Aber es gibt immerhin ca. 23.000 Büros, die als BGB-Gesellschaften oder GmbH etc. organisiert sind.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
11. Mediation in WEG-Angelegenheiten
Zusammenfassung
Das Wohnungseigentum hat in Deutschland eine lange Tradition (Vorläufer war das Stockwerkseigentum vor 1900) und ist aufgrund der städtischen Besiedelung weit verbreitet.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
12. Förderung der Mediation im Planen und Bauen
Zusammenfassung
Die Kosten eines erfolgreichen Mediationsverfahrens liegen nach allen Untersuchungen mit Abstand unter denen, die ein Schieds- oder Gerichtsverfahren, verursacht. Dies gilt insbesondere für Gerichtsverfahren, die über zwei Instanzen geführt werden.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
13. Muster mit Kommentierung
Zusammenfassung
Vorausschauende Vertragsgestaltung berücksichtigt die Möglichkeit, dass es zwischen Vertragsparteien zu Streitigkeiten kommen kann, die sie alleine nicht mehr lösen können. Handelt es sich um Kaufleute sieht die ZPO die Möglichkeit vor, sich auf ein bestimmtes ordentliches Gericht zu verständigen, von dem der Streit entschieden werden soll. In vielen Bauverträgen finden sich darüber hinaus Klauseln, in denen Schiedsgerichte ordentlichen Gerichten vorgezogen werden. Gelegentlich finden sich auch Schiedsklauseln, in denen bestimmte Themen einem Sachverständigen zur verbindlichen oder zumindest vorläufigen Entscheidung übertragen werden.
Peter Hammacher, Ilse Erzigkeit, Sebastian Sage
Backmatter
Metadaten
Titel
So funktioniert Mediation im Planen + Bauen
verfasst von
Peter Hammacher
Ilse Erzigkeit
Sebastian Sage
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Vieweg+Teubner
Electronic ISBN
978-3-8348-9689-6
Print ISBN
978-3-8348-0589-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9689-6