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1986 | Buch

Sonderbilanzen

verfasst von: Professor Dr. Volker H. Peemöller, Dr. Thomas März

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Physica-Paperback

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen der Sonderbilanzen
Zusammenfassung
Betrachtet man die geschichtliche Entwicklung der Buchführung, so zeigt sich, daß sich an der zentralen Aufgabe des Rechnungswesens, die darin besteht, die maßgeblichen kaufmännischen Zahlen zu sammeln und zu ordnen, nichts geändert hat. Die Buchhaltung mündet in den Jahresabschluß, wie es die Abb. 1.1 verdeutlicht.
Volker H. Peemöller, Thomas März
2. Gründungsbilanzen
Zusammenfassung
Bei der Entstehung eines Unternehmens wird zwischen
  • Gründung und
  • Errichtung
unterschieden.
Volker H. Peemöller, Thomas März
3. Umwandlungs-, Umgründungsbilanzen
Zusammenfassung
Unter Umwandlung oder Umgründung wird der Wechsel der Rechtsform eines Unternehmens verstanden. Dafür kommen eine Reihe von Gründen als Ursache in Frage:
  • Beschränkung der Haftung
  • Regelung der Erbfolge
  • Verbesserung der Kapitalbeschaffung
  • Verringerung der steuerlichen Belastung
  • Vermeidung von Publizitätsvorschriften
Umwandlung und Umgründung sind Möglichkeiten, die einmal getroffene Rechtsformwahl den veränderten Bedingungen des Unternehmens und der Umwelt — insbesondere auch den rechtlichen Rahmen be dingungen — anzupassen. Wachstum und Schrumpfung, Veränderungen bei den Gesellschaftern, erhöhtes Risiko und Veränderungen gesetzlicher Regelungen können dafür die Ursache sein. Der Gesetzgeber hat der Umwandlung und Umgründung durch das Umwandlungsgesetz (UmwG von 1969 in der Fassung von 1980) und das Umwandlungsteuergesetz (UmwStG von 1977 in der Fassung von 1980) sowie durch Vorschriften im HGB und im AktG Rechnung getragen.
Volker H. Peemöller, Thomas März
4. Auseinandersetzungsbilanzen
Zusammenfassung
Der Gesetzgeber versieht den Begriff der Auseinandersetzung mit unterschiedlicher Bedeutung: Zum einen versteht er darunter die Abrechnung von Gesellschaftsvermögen zwischen Gesellschaftern bei der Auflösung einer Gesellschaft (§ 730 Abs. 1 BGB, § 145 Abs. 1 HGB, § 340 Abs. 1 HGB), zum anderen bezeichnet er damit das Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer Gesellschaft (§ 738 Abs. 1 BGB). Auseinandersetzung bedeutet hier die Summe aller Regelungen, die das Ausscheiden des Gesellschafters, die Bestimmung seines Abfindungsguthabens sowie die Auszahlungsmodalitäten beinhalten. In Übereinstimmung mit der betriebswirtschaftlichen Literatur wollen wir von Auseinandersetzung nur sprechen, wenn ein oder mehrere Gesellschafter aus einer Personengesellschaft oder einer stillen Gesellschaft ausscheiden und die verbliebenen Gesellschafter die Gesellschaft fortführen. Soll die Gesellschaft hingegen aufgelöst werden, so sprechen wir von einer Liquidation.
Volker H. Peemöller, Thomas März
5. Fusionsbilanzen
Zusammenfassung
Unter einer Fusion oder Verschmelzung wird der Zusammenschluß von mindestens zwei bisher wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Unternehmen zu einer einzigen wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit verstanden.
Volker H. Peemöller, Thomas März
6. Sanierungsbilanzen
Zusammenfassung
Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften reduziert ein Jahresfehlbetrag direkt das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Demgegenüber sind Kapitalgesellschaften gezwungen, Verluste, soweit sie nicht durch freie Rücklagen oder einen Gewinn vortrag aus früheren Jahren gedeckt sind, in der Bilanz auszuweisen, da sie nicht vom nominell feststehenden Grund- bzw. Stammkapital abgebucht werden können.
Volker H. Peemöller, Thomas März
7. Liquidationsbilanzen
Zusammenfassung
Unter Liquidation wird die freiwillige und zwangsweise Beendigung eines Unternehmens verstanden. An dieser Stelle sollen nur die freiwilligen Liquidationen behandelt werden. Im Gegensatz zur zwangsweisen Liquidation, dem Konkurs, der einheitlich für die verschiedenen Rechtsformen in der Konkursordnung geregelt ist, sind die Gründe und die Durchführung der freiwilligen Liquidation für die einzelnen Rechtsformen in einzelnen Gesetzen spezifisch behandelt.
Volker H. Peemöller, Thomas März
8. Vergleichsbilanzen
Zusammenfassung
Der Vergleich ist die Sanierung i. w. S. eines Unternehmens zu Lasten des Fremdkapitals. Durch Zugeständnisse und Teilverzichte der Gläubiger soll die geschwächte Unternehmung vor dem Konkurs und damit vor der Liquidation bewahrt werden. Das Vergleichsverfahren nimmt somit eine Zwischenstellung zwischen der Sanierung i. e. S., bei der entstandene Bilanzverluste zu Lasten des Eigenkapitals beseitigt werden (vgl. Kapitel 6), und dem Konkurs (vgl. Kapitel 9) ein. Zweck des Vergleichsverfahrens ist die Abwendung des Konkurses: beim Vergleichsverfahren bleibt in der Regel das Unternehmen des Schuldners erhalten.
Volker H. Peemöller, Thomas März
9. Konkursbilanzen
Zusammenfassung
Der Konkurs ist das gesetzlich geregelte Verfahren der Zwangsvollstreckung in das Vermögen eines Schuldners, der zahlungsunfähig und deshalb nicht in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Grundlage des Konkursverfahrens ist die Konkursordnung (KO), die auf das Jahr 1877 zurückgeht. Das Konkursverfahren dient der gemeinschaftlichen Befriedigung aller persönlichen Gläubiger (Konkursgläubiger), die einen im Zeitpunkt der Eröffnung des Verfahrens begründeten Vermögensanspruch gegen den gemeinsamen Schuldner haben. Im Gegensatz zur Einzelvollstreckung, die sich nach den Regelungen der Zivilprozeßordnung vollzieht und die der Befriedigung eines Gläubigers aus der Verwertung einzelner Vermögensgegenstände des Schuldners dient, ist der Konkurs eine Gesamtvollstreckung: Betroffen ist vom Konkursverfahren das gesamte Vermögen des Gemeinschuldners, welches ihm im Zeitpunkt der Eröffnung des Verfahrens gehört (Konkursmasse, § 1 Abs. 1 KO). Aufgabe des Konkursverfahrens ist es, das Gesamtvermögen des Schuldners so unter den Gläubigern zu verteilen, daß eine möglichst gleichmäßige Befriedigung ihrer Forderungen erzielt wird.
Volker H. Peemöller, Thomas März
Backmatter
Metadaten
Titel
Sonderbilanzen
verfasst von
Professor Dr. Volker H. Peemöller
Dr. Thomas März
Copyright-Jahr
1986
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-662-41477-4
Print ISBN
978-3-7908-0340-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-41477-4