Sonderheft Beiträge zur Mechatronik

Auszug

Das Wort „Mechatronik“ wurde zunächst in Japan aus der industriellen Tätigkeit heraus erfunden und vermarktet, siehe z.B. [1], wo es heißt: „The term ‘mechatronics’ was coined by Tetsuro Mori, the senior engineer of the Japanese company Yaskawa in 1969.“ Das High-Tech Unternehmen Yaskawa ließ sich diesen Begriff daraufhin mehrere Jahre lang als Markenzeichen schützen. Nach Ablauf dieses Schutzes entwickelte sich die Mechatronik unter Zusammenwirken von Industrie und Academia zu einem eigenständigen ingenieurwissenschaftlichen Fach in Lehre und Forschung. Die französische Norm definiert dieses Fach zum Beispiel wie folgt: „approach aiming at the synergistic integration of mechanics, electronics, control theory, and computer science within product design and manufacturing, in order to improve and/or optimize its functionality“, [1]. Das weltweit erste Universitäts-Diplomvollstudium für Mechatronik wurde 1990 an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU Linz) eingerichtet, siehe zum Beispiel [2] für die Entwicklung des zugehörigen Fachbereichs bis 2010. Seit dem Jahr 2000 betreibt der JKU-Fachbereich Mechatronik gemeinsam mit der Industrie die „Linz Center of Mechatronics GmbH“, siehe [3], an welchem ein COMET-K2 Kompetenzzentrum beheimatet ist, wo vor-wettbewerbliche, geförderte und durch ausländische Fachexperten beurteilte Forschungen durchgeführt werden. Das vorliegende Sonderheft enthält aktuelle Berichte aus diesem COMET-K2 Bereich, mit besonderer Berücksichtigung von Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau (eine Einschränkung, die aus Platzgründen notwendig war). Die Beiträge demonstrieren unter anderem, dass sich die Mechatronik in den letzten Jahren verstärkt der Anwendung neuer industrieller Konzepte, wie „Internet der Dinge“, „Industrie 4.0“ und „Cyber Physical Systems“, auf komplexe Maschinen und Prozesse widmet, bei welchen zum Beispiel die in diesen Konzepten geforderte computergestützte Beschreibung der physikalischen Vorgänge in Echtzeit ohne tiefer gehende Forschungen nicht möglich werden kann. …