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2013 | Buch

Sozialunternehmen in Deutschland

Analysen, Trends und Handlungsempfehlungen

herausgegeben von: Stephan A Jansen, Rolf G. Heinze, Markus Beckmann

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Wo etablierte Akteure aus Markt, Staat und auch Zivilgesellschaft an ihre Grenzen zu stoßen scheinen, gewinnen Sozialunternehmen dadurch, dass sie soziale und ökologische Probleme auf oft unkonventionelle, innovative Weise angehen. Während der Begriff des Social Entrepreneurs in Großbritannien und den USA bereits etabliert ist, ist das Konzept des Sozialunternehmers in Deutschland erst in den vergangenen Jahren in das Licht der Öffentlichkeit geraten und blieb vorerst ein Phänomen der Medien und weniger der empirischen und theoretischen Forschung. Im Jahr 2010 hat sich der „Forscherverbund Innovatives Soziales Handeln – Social Entrepreneurship“ mit Unterstützung der Stiftung Mercator begründet, um eine erste umfassende, interdisziplinäre und vergleichende Vermessung von Sozialunternehmen in Deutschland zu erstellen und erste Handlungsempfehlungen für Unternehmer, Finanziers, die Politik und das Hochschulsystem zu generieren.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Süd-Konsortium

Eine Vermessung der Landschaft deutscher Sozialunternehmen
Zusammenfassung
Das Forschungsfeld zu Social Entrepreneurship ist relativ jung und die wissenschaftliche Debatte wird erst seit Mitte der 1990er Jahre intensiver geführt (Danko, Brunner, & Kraus, 2011). In dieser Zeit hat sich in der interdisziplinären und mit starkem Praktikereinfluss geführten Debatte noch keine einheitliche Definition gefunden (Mair & Martí, 2006, Hill et al., 2010).
Wolfgang Spiess-Knafl, Rieke Schües, Saskia Richter, Thomas Scheuerle, Björn Schmitz
Begriffs- und Konzeptgeschichte von Sozialunternehmen Differenztheoretische Typologisierungen
Zusammenfassung
Sozialunternehmen haben in den vergangenen Jahren ein durchaus beachtliches mediales Echo ausgelöst. Die Medialisierungen schienen in ein spezifisches Milieu der „Moralisierung der Märkte“ (vgl. Stehr 2008) und dem daraus entstehenden Bedarf des „Managements der Moralisierung“ (vgl. Jansen 2010) zu passen.
Stephan A. Jansen
Skalierung von sozialer Wirksamkeit Thesen, Tests und Trends zur Organisation und Innovation von Sozialunternehmen und deren Wirksamkeitsskalierung
Zusammenfassung
Sozialunternehmen haben in der Akademia wie auch in den Medien eine wachsende Aufmerksamkeit erfahren. Zeigte die Forschung klassischer Non-Profit-Organisationen spätestens in den 1990er Jahren gewisse Ermüdungserscheinungen, kann zeitgleich zu dieser Ermüdung das erweckte Interesse der Forschung an dem seit über 40 Jahre aus der Praxis so bezeichneten Phänomen der Sozialunternehmen beobachtet werden.
Stephan A. Jansen
Hemmnisse der Wirkungsskalierung von Sozialunternehmen in Deutschland
Zusammenfassung
Die Ausweitung und Verbreitung erfolgreicher Ansätze ist ein zentrales Thema in der Debatte um Sozialunternehmertum. Häufig wird diese sogenannte Wirkungsskalierung oder kurz Skalierung als normativer Anspruch von außen an Sozialunternehmen herangetragen.
Björn Schmitz, Thomas Scheuerle
Governancestrukturen bei Sozialunternehmen in Deutschland in verschiedenen Stadien der Organisationsentwicklung
Zusammenfassung
Sozialunternehmen werden häufig als stark hybride Organisationen wahrgenommen, die verschiedene Sektorlogiken miteinander kombinieren (Mair/Martí 2006; Glänzel/Schmitz 2012). So verweist schon die Bezeichnung „Sozialunternehmen“ auf einen einerseits sozialen – teilweise auch im Zusammenhang mit ökologischen Belangen – und einen ökonomischen Bezug.
Thomas Scheuerle, Björn Schmitz, Martin Hölz
Sozialunternehmen und ihre Kapitalgeber
Zusammenfassung
Sozialunternehmen werden in der wissenschaftlichen Debatte unterschiedliche Rollen zugeschrieben. Während die „Social Innovation School“ den Fokus auf die Innovationskraft eines Sozialunternehmens legt, spielt bei der „Social Enterprise School“ der Grad der Einkommensgenerierung eine wesentliche Rolle (Dees & Anderson, 2006). Es scheint eine Übereinstimmung dahingehend zu geben, dass Sozialunternehmen die Bereitstellung öffentlicher Güter bzw.
Ann-Kristin Achleitner, Judith Mayer, Wolfgang Spiess-Knafl
Zivilgesellschaft und Sozialunternehmen. abgeordnetenwatch.de als Motor für politische Partizipation jenseits von Parteien?
Zusammenfassung
Politische Partizipation kann ein thematisches Feld sein, das Sozialunternehmer bearbeiten. Nach dem Verständnis der Organisation Ashoka sind Social Entrepreneurs außerordentliche Gründer und „changemaker“, die innovative unternehmerische Lösungen für drängende soziale Probleme schaffen und Organisationen, bestehende oder neue Märkte und systemische Mechanismen zur Überwindung gesellschaftlicher Probleme finden.
Saskia Richter
Social Intrapreneurship – Innovative und unternehmerische Aspekte in drei deutschen christlichen Wohlfahrtsträgern
Zusammenfassung
Das Themenfeld Sozialunternehmertum findet zunehmend Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Debatte (etwa Drayton 2002; Drayton 2005; Bornstein 2004; Bishop 2006; Nicholls 2006; Mair/Martí 2006; Hill et al. 2010). Dennoch gibt es bislang keine gemeinsame Definition (Mair/Martí 2006; Hill et al. 2010).
Björn Schmitz, Thomas Scheuerle

Ost-Konsortium

Frontmatter
Zwischen Facebook und Festival – Instrumente des Social Marketing und ihre Wirkung
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag untersucht Social Marketing-Strategien und -Angebote von Sozialunternehmern im Bereich Umweltschutz und Entwicklung, mit medialem Fokus auf Angeboten im Bereich der Neuen und Sozialen Medien und der Eventkultur.
Marianne Henkel, Christian Dietsche

Nord-Konsortium

Frontmatter
Wenn gute Lösungsansätze keine Selbstläufer werden: Vernetzung als Skalierungsstrategie in fragmentierten Entscheidungslandschaften am Beispiel des Social Labs in Köln
Zusammenfassung
(1) Bill Clinton wird zugeschrieben, eine zentrale Herausforderung im Bereich sozialer Innovationen wie folgt pointiert zu haben: „Nearly every problem has been solved by someone, somewhere. The challenge of the 21st century is to find out what works and scale it up.“ Bill Clinton formuliert damit eine von zwei Positionen, die sich auch in der deutschen Diskussion über soziale Innovation und die Rolle von Social Entrepreneurship identifizieren lassen.
Markus Beckmann, Steven Ney
Social Entrepreneurship in Deutschland: Debatte, Verständnis und Evolution
Zusammenfassung
Wie überall auf der Welt befindet sich auch die deutsche Gesellschaft in einem grundlegenden Wandel. Demographische Veränderungen, wirtschaftliche Turbulenzen, eine sich ständig verändernde globale und europäische Politik sowie, ganz speziell, die noch immer andauernde Wiedervereinigung Deutschlands haben deutliche Spuren in der deutschen Gesellschaft hinterlassen.
Steven Ney, Markus Beckmann, Dorit Gräbnitz, Rastislava Mirkovic

West-Konsortium

Frontmatter
Social Entrepreneurship im etablierten Wohlfahrtsstaat. Aktuelle empirische Befunde zu neuen und alten Akteuren auf dem Wohlfahrtsmarkt.
Zusammenfassung
Im internationalen Vergleich hat sich die wissenschaftliche Diskussion um die gesellschaftliche Relevanz des Phänomens „Social Entrepreneurship“ (SE) in Deutschland relativ spät entwickelt. In Asien wurde die Debatte insbesondere durch die von Muhammad Yunus 1983 gegründete Grameen Bank angestoßen und spätestens seit der Auszeichnung Yunus‘ mit dem Friedensnobelpreis wird SE in vielen Nationen zunehmend als Chance wahrgenommen, soziale Missstände effektiv und nachhaltig zu bekämpfen.
Rolf G. Heinze, Anna-Lena Schönauer, Katrin Schneiders, Stephan Grohs, Claudia Ruddat
Die Verankerung von Social Entrepreneurship im Sozialgesetzbuch
Zusammenfassung
Social Entrepreneurship beschäftigt Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften. Für die Zukunft ist zu vermuten, dass sich auch die Rechtswissenschaft vermehrt diesem Thema widmen wird. Die ersten Impulse hierzu setzte die Europäische Kommission durch eine Mitteilung über eine „Initiative für soziales Unternehmertum – Schaffung eines ‚Ökosystems‘ zur Förderung der Sozialunternehmen als Schlüsselakteure der Sozialwirtschaft und der sozialen Innovation“.
Ataner Öztürk

Zusammenfassende Handlungsempfehlungen der Konsortien

Frontmatter
Zusammenfassende Handlungsempfehlungen der Konsortien
Zusammenfassung
Auf der Grundlage ihrer Forschungsergebnisse haben die Teilkonsortien jeweils eigene Handlungsempfehlungen für Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Sozialunternehmern erarbeitet.
Stephan A. Jansen, Rolf G. Heinze, Markus Beckmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Sozialunternehmen in Deutschland
herausgegeben von
Stephan A Jansen
Rolf G. Heinze
Markus Beckmann
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-01074-4
Print ISBN
978-3-658-01073-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01074-4

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