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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

Spiritualität in sozialen Unternehmen

verfasst von : Joachim Reber

Erschienen in: CSR und Kirche

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Welche Rolle spielt Spiritualität für die Arbeit und die Unternehmenskultur sozialer Unternehmen? Welches Verständnis von Spiritualität wird jeweils grundgelegt? In diesem Beitrag werden zwei Zugänge genauer beleuchtet. Ein Zugang sieht Spiritualität vor allem bezogen auf die Grundüberzeugungen, Werthaltungen, Menschen- und Weltbilder, die in einem sozialen Unternehmen bewusst oder unbewusst in Geltung sind. Der andere versteht Spiritualität stärker als Verbindung zu Quellen der Kraft und Lebendigkeit. Beide Zugänge können sich gegenseitig ergänzen und erhellen. Je nach Zugang stellen sich einem Unternehmen, das Spiritualität gestalten und pflegen will, andere Herausforderungen.

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Fußnoten
1
Exemplarisch: Giebel, Astrid: Spiritualität: Begriff – Geschichte – Tradition. In: Stockmeier, Johannes et al. (2012) (Hrsg.) Geistesgegenwärtig pflegen. Neukirchen-Vluyn, S. 42–52.
 
2
Soziales Unternehmen meint hier ein Unternehmen, das im Bereich der Sozial- und Gesundheitswirtschaft tätig ist. Tätigkeitsfelder solcher sozialer Unternehmen sind etwa: Wohnungsnotfallhilfe, Altenhilfe, Suchthilfe, Jugend- und Familienhilfe, Sozialpsychiatrische Dienste, Behinderteneinrichtungen, Kliniken, ambulante Pflegedienste und viele mehr. Nicht gemeint ist mit der Bezeichnung soziales Unternehmen ein Unternehmen, das sich besonders sozial – im Sinn von gesellschaftsdienlich, human, wohltätig oder ähnlich – verhält.
 
3
Dazu Stetter-Karp, Irme; Reber, Joachim (2019) Caritasorte – Räume für Heilung und Heil. In: Deutscher Caritasverband (Hrsg.) neue caritas. Jahrbuch 2019, Freiburg, S. 51–56; Reber, Joachim (2018) Christlich-spirituelles Unternehmensprofil. Prozesse in Caritas und Diakonie fördern. Stuttgart, Kohlhammer.
 
4
Mursell, Gordon (2001) The Story of Christian Spirituality: Two Thousand Years, from East to West. Oxford, S. 9.
 
5
Der Begriff existenzielle Kommunikation wurde neu entdeckt und in die Diskussionen um Spiritualität in Pflege und Beratung eingebracht durch ein großangelegtes Projekt des Diakonischen Werks der EKD. Grundlegendes dazu in: Diakonisches Werk der EKD; Stockmeier, Johannes; Giebel, Astrid; Lubatsch, Heike (2012) (Hrsg.) Geistesgegenwärtig pflegen. Existenzielle Kommunikation und spirituelle Ressourcen im Pflegeberuf. Bd. 1, Neukirchen – Vluyn (und Folgebände).
 
6
Ausführlich in: Reber, Joachim (2013) Christlich-spirituelle Unternehmenskultur. Stuttgart, Kohlhammer.
 
7
Schein, Edgar (2010) Organisational Culture and Leadership. San Francisco4.
 
8
Das Modell von Edgar Schein wurde inzwischen in mannigfaltiger Weise im Diskurs um eine diakonische und/oder christliche Unternehmenskultur aufgegriffen. Exemplarisch: Hofmann, Beate (2008) Diakonische Unternehmenskultur. Handbuch für Führungskräfte. Stuttgart (Kohlhammer), S. 14–36. Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Ansatz von Edgar Schein und ein Vorschlag zur Weiterführung findet sich in: Reber, Joachim (2013) Christlich-spirituelle Unternehmenskultur. Stuttgart, Kohlhammer, S. 26–40.
 
9
Exemplarisch dazu: Gratz, Margit; Reber, Joachim (2019) Seelsorge und Spiritual Care als Angebot und Beitrag zur Unternehmenskultur. In: Roser, Traugott (Hrsg.) Handbuch der Krankenhausseelsorge. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, S. 313–333.
 
10
Zur Auseinandersetzung um das Verhältnis von Spiritual Care und Seelsorge exemplarisch: Nauer, Doris (2015) Spiritual Care statt Seelsorge? Stuttgart, Kohlhammer; Reber, Joachim (2018) Christlich-spirituelles Unternehmensprofil. Prozesse in Caritas und Diakonie fördern. Stuttgart, Kohlhammer, S. 89–93.
 
11
Im Kern kann man diesen Zugang auch auf die sozialpolitische Arbeit ausweiten. Es ist eine spannende Frage, welche Perspektive Spiritual Care beispielsweise für die Gestaltung einer Sorgenden Gesellschaft eröffnet. Oder, rückblickend, was es etwa bedeutet hätte, wenn man im Zuge der deutschen Wiedervereinigung die spirituellen Bedürfnisse der DDR-Bürger – die Suche nach biografischer Kohärenz, nach Selbstachtung, Würdigung der Lebensleistung etc. – bewusst(er) in den Blick genommen hätte.
 
12
Kiechle, Stefan (2020) In Gremien geistlich entscheiden. In: Stimmen der Zeit 7/2020, S. 483–491. Dazu s. auch Steinforth, Thomas et al. (2015) Spiritualität und Entscheidungsfindung. Eine Handreichung für Führungskräfte. Freiburg.
 
13
Ausführlicher dazu exemplarisch: Kiechle, Stefan (2019) Achtsam und wirksam. Führen aus dem Geist der Jesuiten. Freiburg, Herder.
 
Literatur
Diakonisches Werk der EKD, Stockmeier J, Giebel A, Lubatsch H (Hrsg) (2012) Geistesgegenwärtig pflegen. Existenzielle Kommunikation und spirituelle Ressourcen im Pflegeberuf, Bd. 1. Neukirchen – Vluyn (und Folgebände)
Giebel A (2012) Spiritualität: Begriff – Geschichte – Tradition. In: Stockmeier J et al (Hrsg) Geistesgegenwärtig pflegen. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn
Gratz M, Reber J (2019) Seelsorge und Spiritual Care als Angebot und Beitrag zur Unternehmenskultur. In: Roser T (Hrsg) Handbuch der Krankenhausseelsorge. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, S 313–333CrossRef
Hofmann B (2008) Diakonische Unternehmenskultur. Handbuch für Führungskräfte. Kohlhammer, Stuttgart
Kiechle S (2019) Achtsam und wirksam. Führen aus dem Geist der Jesuiten. Herder, Freiburg
Kiechle S (2020) In Gremien geistlich entscheiden. Stimmen der Zeit 7:483–491
Mursell G (2001) The story of Christian spirituality: two thousand years, from East to West. Lion Publishing, Oxford
Nauer D (2015) Spiritual Care statt Seelsorge? Kohlhammer, Stuttgart
Reber J (2009) Spiritualität in sozialen Unternehmen. Mitarbeiterseelsorge – spirituelle Bildung – spirituelle Unternehmenskultur. Kohlhammer, Stuttgart
Reber J (2013) Christlich-spirituelle Unternehmenskultur. Kohlhammer, Stuttgart
Reber J (2018) Christlich-spirituelles Unternehmensprofil. Prozesse in Caritas und Diakonie fördern. Kohlhammer, Stuttgart, S 89–93
Stetter-Karp I, Reber J (2019) Caritasorte – Räume für Heilung und Heil. In: Deutscher Caritasverband (Hrsg) Neue caritas Jahrbuch 2019, Freiburg, S 51–56
Schein E (2010) Organisational culture and leadership. 4. Aufl., Wiley, San Francisco
Schönauer H (Hrsg) (2012) Spiritualität und innovative Unternehmensführung. Kohlhammer, Stuttgart (und Vorgänger- und Folgebände)
Steinforth T et al (2015) Spiritualität und Entscheidungsfindung. Eine Handreichung für Führungskräfte. Deutscher Caritasverband, Freiburg
Metadaten
Titel
Spiritualität in sozialen Unternehmen
verfasst von
Joachim Reber
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Buch
CSR und Kirche

Print ISBN: 978-3-662-64418-8

Electronic ISBN: 978-3-662-64419-5

Copyright-Jahr: 2022

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64419-5_17

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