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26.11.2012 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Eine Frage der Kommunikation: DLR forscht an der intelligenten Kreuzung

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Kreuzungen und Autos sollen in künftig kommunizieren können. Wie dies aussehen könnte, untersucht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in dem Verbundprojekt Ur:ban (Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement) gemeinsam mit 30 Partnern.

Das DLR will mit der aktuellen Forschung in Ur:ban Kreuzungen intelligenter gestalten. "Das bisherige Problem an vielen Kreuzungen ist relativ einfach zu erklären", verdeutlicht Professor Dr. Karsten Lemmer vom DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. "Die Kapazität der Kreuzung ist begrenzt. Viele Verkehrsteilnehmer nutzen hier einen relativ knappen Verkehrsraum. Dazu kommt, dass es auf der Straße immer zu unvorhersehbaren Störungen, beispielsweise durch Schlangenbildung oder Rettungsfahrzeuge kommen kann."

Eine smarte Kreuzung soll diese Probleme zukünftig lösen, indem sie mit den Autos "spricht". Dies soll mittels Funktionen in den Ampeln und fahrzeugseitigen Assistenten erfolgen. Hieraus könne eine Form von "Kreuzungslotse" entstehen. Der könne beispielsweise Hinweise geben, wie ein Auto optimal in die Kreuzung einfahren könne, welche Fahrtaktik bei langen Rotphasen genutzt und ob überhaupt in eine eventuell stark belastete Kreuzung eingefahren werden sollte. Auf diese Weise soll ein Fahrverhalten gefördert werden, das besser an den Verkehr und die Gegebenheiten der Verkehrsleittechnik angepasst ist, Emissionen reduziert und sowohl die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Beteiligten als auch die Kapazität des Verkehrsnetzes erhöht.

Untersuchung des Menschen im Verkehr

Das vier Jahre dauernde Projekt besteht aus den drei Säulen Kognitive Assistenz für mehr Sicherheit, Vernetztes Verkehrssystem und Mensch im Verkehr. Das DLR forscht dabei hauptsächlich in den Bereichen des vernetzten Verkehrssystems und am Verhalten des Menschen im Verkehr. "Wir befassen uns als DLR in Ur:ban insbesondere mit der Untersuchung des Verhaltens von Fahrzeugen im Zusammenspiel mit Radfahrern oder Fußgängern", erklärt Lemmer. "Hierzu beschreiben wir die Bewegungsmuster der Verkehrsteilnehmer im Knotenpunkt und sammeln die Daten der verschiedenen Interaktionen", sagt Lemmer weiter. Auch die Interaktion zwischen Fahrzeugen und die Simulation bestimmter Verkehrssituationen ist Teil der Arbeit des DLR. Dafür kommt die vom DLR und der Stadt Braunschweig gemeinsam aufgebaute Forschungskreuzung des Projekts AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität) zum Einsatz. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des 3. Verkehrsforschungsprogramms der Bundesregierung mit etwa 40 Millionen Euro unterstützt. Das Gesamtbudget beträgt 80 Millionen Euro. Es läuft bis Ende 2015.

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