Der neue Golf GTE verbindet Elektromobilität mit Dynamik der GTI-Idee.
Volkswagen
Angetrieben wird der neue Golf GTE von einem Plug-in-Hybridantrieb. Er kann laut Hersteller bis zu 50 km rein elektrisch und bis zu 939 km im Hybridmodus zurücklegen. Derzeit präsentiert Volkswagen dieses neue Fahrzeug auf dem Genfer Automobilsalon (noch bis 16. März 2014), im Herbst 2014 soll der GTE auf den ersten Märkten der Welt in den Handel kommen.
Zwei Motoren bilden das Antriebsystem des neuen Golf GTE. ein 110 kW (150 PS) starker Turboottomotor mit Benzindirekteinspritzung (1.4 TSI) und ein Elektromotor mit 75 kW (102 PS). Diese zwei Motoren fusionieren zu einer Systemleistung von 150 kW (204 PS), nennt der Konzern aus Wolfsburg Zahlen. Sorge allein der Elektromotor für Vortrieb, sei der Golf GTE bis zu 130 km/h schnell. Werde die volle Kraft des TSI genutzt, beschleunige der GTE in 7,6 s auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 222 km/h angegeben. Auch wenn die maximale Geschwindigkeit für die Wolfsburger laut Angaben eher ein zweitrangiger Wert, sei doch die Art und Weise interessant, mit welcher Durchzugskraft die Kombination aus Otto- und Elektromotor den Golf GTE mithilfe eines maximalen Drehmomentes von 350 Nm auf Touren bringe.
Für den Golf GTE wird ein durchschnittlicher Verbrauch (NEFZ für Hybridfahrzeuge) von 1,5 l/100 km (analog 35 g/km CO2) sowie eine rein elektrische Reichweite von 50 km angegeben, die Gesamtreichweite des 150 kW starken Golf GTE beträgt 939 km.
Etwa dreieinhalb Stunden braucht die Batterie des GTE an der üblichen Haushaltssteckdose bis 100 Prozent der Ladekapazität erreicht werden. Wird die Batterie via Wallbox (für die heimische Garage) oder öffentlicher Ladestation mit Energie versorgt, reichen für die 100-Prozent-Ladung etwa zweieinhalb Stunden, gibt VW an.
Plug-in-Hybridsystem
Wie bereits skizziert, wird der neue Golf GTE von einem Turboottomotor mit Benzindirekteinspritzung (1.4 TSI) und einem Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor wird über eine Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit Energie versorgt. Die Kapazität dieser mit einer Flüssigkühlung ausgestatteten Batterie beträgt laut Hersteller 8,8 kWh, die Batterie wiegt 120 kg, der Golf GTE insgesamt 1524 kg. Als Getriebe setzt Volkswagen ein automatisch schaltendes und speziell für den Hybrideinsatz entwickeltes Sechsgang-DSG mit einer Dreifachkupplung ein. Der Elektromotor wurde von Volkswagen in das Getriebegehäuse integriert. Zu den weiteren Komponenten des Hybridantriebs gehören unter anderem eine Leistungselektronik (wandelt den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor um) und ein Ladegerät. Ein elektromechanischer Bremskraftverstärker sowie ein elektrischer Klimakompressor sichern zudem auch im sogenannten E-Modu“ - hier treibt allein der Elektromotor den Golf GTE an - eine optimale und energieeffiziente Funktion von Bremsen und Klimaanlage.
Via Kopfdruck in den E-Modus
Der Golf GTE kann in verschiedenen Modi gefahren werden, die sich intuitiv erschließen. Per Druck auf die E-Mode-Taste wechselt der Fahrer zum Beispiel bewusst in den E-Modus. Über die GTE-Taste wechselt der Fahrer indes in den gleichnamigen GTE-Mode und aktiviert damit die sportliche Seite diese neuen Golf.
Spezifische Instrumente und Displays
Auch der Golf GTE ist, wie seine Geschwister, mit einem Touchscreen ausgestattet: in seinem Fall mit dem hochauflösenden 6,5-Zoll-Display des serienmäßigen Radiosystems Composition Media. Optional ist das Radio-Navigationssystem Discover Pro erhältlich. Beide Geräte sind im GTE mit vielen zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Dazu gehören ein Reichweitenmonitor, eine Energieflussanzeige, eine Zero-Emission-Statistik, der e-Manager und - mit optionalem Navigationssystem an Bord - die 360°-Reichweite. Kostenlos werden sich zudem alle Besitzer des Golf GTE die App Volkswagen Car-Net e-Remote auf ihr Smartphone laden können; über die App lassen sich Funktionen steuern und Informationen abrufen.
Powermeter als zentrales Instrument
Auf der linken Seite der Instrumente ergänzt das Powermeter den Drehzahlmesser; es zeigt unter anderem an, ob die Hochvoltbatterie via Rekuperation geladen oder Energie abgerufen wird. Sprich: Der Fahrer sieht über diese Leistungsanzeige, wieviel Systemleistung er abruft respektive wie stark die Rekuperationsintensität ist. Der Tacho befindet sich nach wie vor rechts. In dem zwischen Powermeter und Tacho angeordneten Farbdisplay (Multifunktionsanzeige Premium) gibt es nun unter anderem eine permanente Anzeige der elektrischen Reichweite und des jeweiligen Betriebsmodus. Im unteren Segment der Multifunktionsanzeige erscheint in einem separaten LED-Feld - nach dem Star-ten des Motors - zudem der Hinweis Ready für die Fahrbereitschaft des Elektromotors.
Verwandtschaftsgrade
Der Name des Golf GTE steht in einer Linie mit den Abkürzungen GTI und GTD. GT bedeutet Gran Tourismo, ein Synonym für Sportlichkeit. Der erste GTI war 1976 das Urmeter dieser Klasse. Das I des GTI stand und steht für eine elektronische Einspritzung. Der GTD einte die GT-Idee ab 1982 erstmals mit der Dieseleinspritzung. Im Jahr 2013 wurden beide Golf-Sportwagen - der GTI und der GTD - in ihrer neuesten Version vorgestellt. 2014 nun transferiert Volkswagen die GT-Philosophie der kompakten Sportlichkeit mit dem Golf GTE in ein drittes Modell.