Mittlerweile tummelt sich eine Vielzahl an Finanzvergleichsportalen mit unterschiedlicher Ausrichtung und Qualität im Netz.
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Ob Angebote für Kfz-Versicherungen oder Tagesgeldanlagen: Laut eines Online-Panels des Marktforschungsunternehmens YouGov kennen rund 78 Prozent der knapp 1.000 Befragten mindestens ein Finanzvergleichsportal. Wie Berater Online-Portale für sich nutzen können.
Die Entscheidung, ob Kreditinstitute Vergleichsportale als Vertriebskanal nutzen sollten, ist laut Jens Quadbeck, Industry Leader Finance bei Google Deutschland, im Bankmagazin-Interview strategischer Natur: "Eine Bank muss ...eine strategische Entscheidung treffen: ob sie tatsächlich der Produktanbieter sein möchte, der über diese so genannten Aggregatoren seine Produkte vertreibt, oder ... lieber in Berater, das Filialsystem und übrige Vertriebssysteme - sicherlich auch online - investiert."
Zu der Vielzahl an Vergleichsportalen im Internet gehören mittlerweile auch immer mehr Portale, die Bankberater bewerten bzw. Frage-Antwort-Portale, die von diesen betreut werden. Von Platzhirschen wie dem Portal whofinance.de, das mittlerweile 32.000 Bewertungen für Bankberatern zu Themen wie Altersvorsorge oder auch Immobilienfinanzierung ausweist bis hin zu unbekannteren Anbietern wie dem Frage-Antwort-Portal finq.com hat Springer-Autorin Anja Kühner in ihrem Beitrag im Bankmagazin unter anderem 15 Anbieter analysiert.
Keine Neukunden, aber gut fürs Image
Jörg Höbel, Bereichsleiter Private Banking der Volksbank Odenwald, der mit 68 positiven Bewertungen bei dem Portal whofinance.de (Web 2.0 in der Finanzbranche, S. 147) zu den besten Bankberatern Deutschlands gehört, erklärt im Bankmagazin die Gründe für sein Engagement: "Ich wollte Präsenz zeigen und bin von meiner Arbeit überzeugt.“ Daher stelle er sich - soweit es die Diskretion zulässt - gerne der öffentlichen Bewertung. Zufriedene Kunden haben ihm berichtet, dass sie sich freuen, wenn sie sich mit einer guten Bewertung bei ihm bedanken können, allerdings gebe es bisher kein messbares Neugeschäft, wie er gegenüber Springer-Autorin Anja Kühner einräumt.
Auch über ein Depot bei Wikifolio können Berater online auf ihre speziellen Anlagekenntnisse aufmerksam machen, wie Andreas Kern, Gründer von Wikifolio, im Interview mit Springer für Professionals verrät: "Vermögensverwalter beispielsweise von Banken legen eigene Wikifolios an, mit denen Sie aktiv handeln und so potenziellen Neu- bzw. Bestandskunden ihre Expertise unter anderem über den Track Record unverbindlich unter Beweis stellen.“