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10.04.2013 | Bauplanung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Entscheidungsorientierung im Projektmanagement

verfasst von: Annette Galinski

2:30 Min. Lesedauer

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Aufwendige Änderungen im Verlauf eines Bauvorhabens sind häufig im zu späten Erkennen von Entscheidungsbedarf begründet. Der richtige Zeitpunkt für notwendige Entscheidungen ist projektabhängig. Jede Entscheidung sollte allerdings umfassend vorbereitet werden, um sie im Sinne einer reibungslosen Projektabwicklung erfolgreich umsetzen zu können.

Nahezu alle Vorgänge der Projektabwicklung beinhalten Entscheidungsprozesse. Diese betreffen den Bauherren, den eingeschalteten Projektmanager, die Planer und die ausführenden Firmen. Zu jedem Zeitpunkt des Projektverlaufes, ausgehend vom Entschluss, ein Projekt zu realisieren, müssen Entscheidungen vorbereitet, getroffen und umgesetzt werden. Diese werden mit zunehmendem Projektfortschritt zunehmend komplex. Ein wesentlicher Schritt im Rahmen der Entscheidungsentwicklung ist das Erkennen bzw. Ableiten des Entscheidungsbedarfs.

Fragestellungen zur Entscheidungsentwicklung

In der Praxis bedarf diese Aufgabenstellung einer detaillierten Kenntnis von Gebäudeplanung, -bau und -betrieb. In der konkreten Anwendung treten folgende Fragestellungen auf:

  • Welche Entscheidung muss im Sinne des weiteren, ungestörten Projektablaufes getroffen werden?
  • Wann muss diese Entscheidung getroffen werden?
  • Welche Priorität hat die Entscheidung?
  • Wer ist im Falle der verzögerten Entscheidung davon behindert?
  • Wer ist verantwortlich für die Vorbereitung der Entscheidung?
  • Wer ist in die Entscheidungsvorbereitung einzubinden?
  • Von wem (in welcher Ebene) wird die Entscheidung getroffen?
  • Welche Alternativen gibt es zu den erforderlichen Entscheidungssachverhalten?
  • Welche Entscheidungskriterien gibt es?
  • Welche Entscheidungskriterien sind für die relevanten Entscheidungsträger maßgebend und wie gewichten sich diese im Verhältnis zueinander?

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Das Erkennen des richtigen Zeitpunktes für die Entscheidung ist deshalb von Bedeutung, da für die Vorgänge der Alternativenbildung, der Kriterienauswahl, der Erstellung der Objektcharakteristik, des Abwägens der Vor- und Nachteile sowie für das Treffen der Entscheidungen in den verschiedenen Ebenen der Projektkonstellation je nach Projekt unterschiedlicher Zeitbedarf erforderlich ist. In den meisten Projekten – insbesondere größeren Projekten – gibt es drei Ebenen der Projektorganisation, die am Entscheidungsprozess einen unterschiedlichen Anteil haben. Je nach erforderlicher Einbindung der Ebenen gestalten sich der Zeitraum und die erforderliche Tiefe der Entscheidungsvorbereitung zeitaufwendiger.

Relevant für den Entscheidungszeitpunkt sind folgende Voraussetzungen:

  • das Vorliegen der planungsrelevanten Grundlagen und
  • die durchgängige Kommunikation der Ebenen (Aufbauorganisation des Projektes).

Praxisbeispiele

Wie ein Entscheidungsprozess im Rahmen eines Projektmanagements entwickelt werden kann, vermittelt Dr. Norbert Preuß anhand von Praxisbeispielen in seinem Fachbuch "Projektmanagement von Immobilienprojekten".

Konfliktszenarien der Projektsteuerung

Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft e.V. (DVP) veranstaltet am Freitag, 19. April 2013 in Berlin seine Projektmanagement-Frühjahrstagung 2013 zum Thema "Konfliktszenarien der Projektsteuerung – Forum für aktuelle Brennpunkte in Großprojekten". Dr. Norbert Preuß wird in diesem Rahmen einen Vortrag zum Thema "Projektkrisen trotz erreichter Standards des Projektmanagements im AHO – Was ist zu tun?" halten.

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