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04.07.2013 | Fertigungstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Keimfrei durch antimikrobielle Pulverlacke

verfasst von: Kathrin Warncke

1:30 Min. Lesedauer

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Mit einer neuen keimtötenden Pulverbeschichtung kann auf Metallmöbeln oder Türklinken die Anzahl von Keimen und Bakterien reduziert werden. In Arztpraxen oder Krankenhäusern soll die antimikrobielle Pulverlackschicht dazu beitragen, die Anzahl von Infektionen nachhaltig zu verringern.

Pro Jahr infizieren sich in Deutschland rund 700.000 Menschen durch Keime und Bakterien in Kliniken. Eingeschleppte Keim- und Bakterienkulturen sind für Patienten mit einem verminderten Immunsystem eine große Gefahr. Diese Gruppe infiziert sich bei einem Krankenhausaufenthalt oder einem Arztbesuch besonders schnell und oft mit gravierenden Folgen. Eine Lösung zur Verminderung dieses Risikos bietet die Firma G. Heinemann Medizintechnik GmbH aus Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein). Das Unternehmen stellt Behandlungseinheiten für den HNO-(Hals-Nasen-Ohren) Bereich her und setzt dabei auf eine besondere Art der Oberflächenbehandlung.

Metallionische Verbindungen statt Nanosilberpartikel


„Wir beschichten alle unsere Einheiten standardmäßig mit einem antimikrobiellen Pulver. Neben dem dauerhaften Schutz vor Korrosion unterbindet diese Art der Oberflächenbehandlung nachhaltig die Keimbildung“, sagt Jakob Hoffmann, Produkt- und Marketingmanager bei Heinemann Medizintechnik GmbH.
Die spezielle Pulverlackschicht wirkt präventiv und tötet 24 Stunden am Tag Keime, wo hingegen eine normale Wischdesinfektion bereits nach vier bis fünf Stunden ihre Wirkung verliert. Zu Anfang verfügten diese Pulver über Nanosilberpartikel, die aber nach relativ kurzer Zeit in der Wirksamkeit nachließen. Heute werden metallionische Verbindungen eingesetzt, die nachweislich über extrem lange Zeit antimikrobiell wirken.
Die Applikation des Pulvers erfolgt mittels Elektrostatikpistolen. Beim Einbrennvorgang verbindet sich die Lackschicht dauerhaft mit dem Untergrund. Die Beschichtung mit dem antimikrobiellen Pulver erfordert keine besondere Technologie oder spezielle Arbeitsweisen. Die Teile werden normal in den Arbeitsprozess der Pulverbeschichtung integriert.

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