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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Insolvenzrecht

verfasst von : Tim Jesgarzewski

Erschienen in: Wirtschaftsprivatrecht

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In der juristischen Praxis sowie für sämtliche Beteiligte im Wirtschaftsleben sind Grundkenntnisse im Insolvenzrecht unverzichtbar. Entsprechend ist es das Ziel dieses Kapitels, dem Leser einen Überblick über das deutsche Insolvenzverfahren zu vermitteln. Grundsätzlich umfasst das deutsche Recht zwei unterschiedliche Vollstreckungssysteme, namentlich die Einzelzwangsvollstreckung und die Gesamtvollstreckung. Erstere ergibt sich aus der ZPO, dient dabei der Befriedigung eines einzelnen Gläubigers und ist gem. § 804 Abs. 3 ZPO geprägt vom sogenannten Prioritätsprinzip (auch bekannt als Windhundprinzip). Es gilt aus Sicht der Gläubiger also: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Das Prioritätsprinzip wird allerdings durch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vom Grundsatz der par conditio creditorum (= Gleichbehandlung aller Gläubiger) verdrängt. Verfügt der Schuldner demnach nicht (mehr) über ausreichend Vermögen, um all seine Verbindlichkeiten zu decken, sollen alle Gläubiger gleichmäßig befriedigt werden. Ebendieser Grundgedanke zieht sich durch das gesamte Insolvenzrecht und ist damit die tragende Säule, auf die sich sämtliche Normen des Insolvenzrechts stützen. Als Rechtsgrundlage für das deutsche Insolvenzrecht dient im Übrigen die Insolvenzordnung (InsO). Diese wird sodann durch Regelungen aus der ZPO (vgl. § 4 InsO) sowie durch Spezialgesetze (z. B. KWG, GmbHG und AktG) ergänzt.

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Fußnoten
1
Hierzu weiterführende Ausführungen unter Abschn. 8.3 „Die Instrumente des Insolvenzverwalters nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens“.
 
2
Grundsatzentscheidung des BGH, Urt. vom 24.05.2005 – IX ZR 123/04 = NZI 2005, 547.
 
3
BGH, a. a. O.
 
4
BGH, Beschluss vom 27.07.2006 – IX ZB 204/04 = NZI 2006, 693.
 
5
BGH, Urt. vom 24.05.2005 – IX ZR 123/04 = NZI 2005, 547.
 
6
BGH, a. a. O.
 
7
BGH, Urt. vom 14.09.2017 – IX ZR 3/16 = NZI 2018, 114 m. w. N.
 
8
Vgl. BGH, Urt. vom 19.01.2006 – IX ZR 232/04 = NZI 2006, 224.
 
9
Ab den Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung bezeichnet man das Vermögen des Schuldners als die Insolvenzmasse.
 
10
Vgl. unter Abschn. 8.1.4 „Der Insolvenzverwalter“.
 
11
Vgl. unter Abschn. 8.2.1.2 „Einstweilige Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung des Schuldnervermögens“.
 
12
Siehe bspw. BGH, Beschl. vom 27.04.2010 – IX ZR 245/09 = ZEV 2010, 589.
 
13
Vgl. unter Abschn. 8.2.2.2 „Vollstreckungsverbot aus § 89 InsO“.
 
14
BGH, Urt. v. 15.11.2012 – IX ZR 169/11 = NJW 2013, 1159.
 
15
Vgl. BGH, Urt. vom 25.04.2002 – IX ZR 313/99 = NZI 2002, 375.
 
16
BGH, Urt. vom 27.05.2003 – IX ZR 51/02 = NJW 2003, 2744.
 
17
BGH, Urt. vom 07.02.2013 – IX ZR 218/11 = NJW 2013, 1245.
 
18
BGH, Urt. vom 12.02.2004 – IX ZR 98/03 = NZI 2004, 314; BGH, Urt. vom 14.12.2006 – IX ZR 102/03 = NJW 2007, 1588.
 
19
BGH, Urt. vom 12. 2. 2004 – IX ZR 98/03 = NZI 2004, 314.
 
20
BGH, Urt. vom 04.02.2016 – IX ZR 77/15 = NZI 2016, 359.
 
21
Vgl. unter Abschn. 8.3.2.1.1 „Rechtshandlung“ m. w. N.
 
22
BGH, Urt. vom 16.11.2007 – IX ZR 194/04 = NJW 2008, 655.
 
23
So z. B. BGH, Urt. vom 19.12.2013 – IX ZR 127/11 = NJW 2014, 1239 m. w. N.
 
24
BGH, Urt. vom 19.02.2009 – IX ZR 62/08 = NJW 2009, 1202.
 
25
Vgl. Abschn. 8.2.1.1.1 „Zahlungsunfähigkeit des Schuldners gem. § 17 InsO“.
 
26
BGH, Urt. vom 19.05.2011 − IX ZR 9/10 = NZI 2011, 536.
 
27
Vgl. BT-Drs. 12/2443, 159.
 
28
BGH, Urt. v. 26. 4. 2012 − IX ZR 146/11 = NZI 2012, 562.
 
Metadaten
Titel
Insolvenzrecht
verfasst von
Tim Jesgarzewski
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36474-8_8