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13.11.2014 | Konstruktion + Entwicklung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ingenieure immer häufiger als Externe gefragt

verfasst von: Dieter Beste

2:30 Min. Lesedauer

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Eine in diesen Tagen veröffentlichte Umfrage eines Personaldienstleisters lässt aufhorchen: Angesichts des Fachkräftemangels setzen Unternehmen nicht nur im Maschinenbau immer häufiger darauf, Ingenieure flexibel als externe Mitarbeiter zu beschäftigen.

Die größte Herausforderung sieht die große Mehrheit deutscher Unternehmen (76 %) darin, qualifizierte Ingenieure zu finden. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzen sie daher verstärkt auf den Einsatz externer Ingenieure und greifen dabei sowohl auf freiberufliche Ingenieure (38 %) als auch auf Ingenieure im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung (37 %) zurück. Das geht aus der Ende Oktober veröffentlichten Studie „Der Einsatz externer Ingenieure in Unternehmen“ des Personaldienstleisters Hays hervor, die in Zusammenarbeit mit der technischen Wochenzeitung „VDI nachrichten“ entstand. Die Autoren haben 150 Unternehmen befragt, vor allem aus den Branchen Maschinenbau und Elektrotechnik.

Im Vergleich zu einer entsprechenden Befragung vor vier Jahren sind diese Zahlen signifikant gestiegen. Vor allem Ressourcenengpässe und Auftragsspitzen (77 %) treiben nach Angaben der Befragten diese Entwicklung voran – aber auch die gebotene Chance, potenzielle Mitarbeiter in der Praxis zu erproben (63 %). Gegen den Einsatz von externen Ingenieuren sprechen dagegen vor allem die lange Einarbeitung (61 %) und Sicherheitsaspekte (50 %).

Engpässe beim Ingenieur-Nachwuchs

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„Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels müssen flexible Beschäftigungsformen zum integralen Bestandteil der hiesigen Arbeitswelt werden. Hier weiter zu regulieren, hilft unserer Volkswirtschaft nicht weiter, da es zeitnahe und marktgerechte Lösungen blockiert“, kommentiert Markus Ley, Geschäftsführer der Hays Temp GmbH und im Unternehmen verantwortlich für die Ingenieure in Arbeitnehmerüberlassung.

Wie hochgefragt Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt sind, geht auch aus einer im Herbst veröffentlichten Umfrage des VDI Verein Deutscher Ingenieure unter seinen jungen Mitgliedern hervor: Innerhalb der ersten drei Monate nach dem Studium finden demnach rund 70 % der Ingenieurabsolventen einen Arbeitsplatz. Lediglich 1 % der Absolventen ist demnach länger als zwölf Monate auf der Suche nach einem beruflichen Anstellungsverhältnis. Insgesamt standen im ersten Quartal 2014 nach Angaben des vom VDI regelmäßig veröffentlichten Ingenieurmonitor etwa 60.000 offenen Ingenieurstellen auf dem Arbeitsmarkt rund 30.000 arbeitslos gemeldete Ingenieure gegenüber.

Wettkampf um die besten Köpfe

Schon im Frühjahr hatte auch der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in seinem Trendreport 2014 darauf hingewiesen, dass der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe in der Elektro- und IT-Branche weiter zunimmt. Dies sagten in einer Befragung 94 % der Unternehmen und Hochschulen. Dabei klagten neun von zehn Unternehmen und sieben von zehn Hochschulen über Engpässe beim Nachwuchs. Der VDE sieht diese Entwicklung mit Sorge, gründet doch die Innovationskraft Deutschlands für 71 % der Unternehmen und Hochschulen hauptsächlich auf dem hohen Ausbildungsniveau und für 61 % auf dem Systemdenken der Ingenieure.

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