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08.10.2013 | Krisenkommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie Hipp aus der Gen-Krise kommt

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Massenhaft Zucker in Kindertees, Schadstoffe in Brei-Gläschen, eine Rückrufaktion von hypoallergener Säuglingsnahrung: Jetzt fügt genmanipuliertes Gemüse in Bio-Babynahrung Hipps Image weitere Kratzer hinzu.

Dem Hersteller von Babynahrung, der mit dem Claim "Das beste aus der Natur. Das beste für die Natur" wirbt, ist nach mehreren Lebensmittel-Skandalen bei rund einem Viertel der untersuchten Proben die Verwendung von genmanipuliertem Gemüse nachgewiesen worden, berichtet das ZDF-Verbrauchermagazin "WISO". Wird Hipp diesen erneuten Skandal unbeschadet überstehen oder droht nun ein massiver Umsatzrückgang?

Notfallplan für Kommunikationskrisen

Wenn das Presse-Team sich vorab gerüstet hat, könnte das Unternehmen die Kommunikationskrise noch ohne großen Image-Schaden überstehen. Wichtig ist es dabei, Krisen voraus zu sehen und einen Notfallplan zu entwickeln. Daniela Puttenat beschreibt im "Praxishandbuch Krisenkommunikation" an konkreten Image-GAUs wie etwa bei VW, Siemens, der Telekom, der Bahn und dem Energiekonzern Vattenfall, welche Lektionen Konzerne wie Kommunikationsabteilungen aus Krisen lernen können.

Die sieben Todsünden der Kommunikation

Für Puttenat gehören Beschönigungen, Schweigen, Negieren, Lügen, Bagatellisieren, Verkomplizieren und Schuldzuweisungen zu den sieben Todsünden in der Kommunikation. Krisenkommunikation ist demnach nicht allein Aufgabe des Pressesprechers, sondern Chefsache. Die oberste Regel zur Krisenprävention sieht die Autorin im Issue Management: "Immer wachsam sein" lautet die Devise. Für den Fall, dass die Krise dennoch kommt, leitet Puttenat am konkreten Fallbeispiel Dos und Don'ts frei nach dem Motto "Always plan the worst case" ab.

Hipp scheint demnach alles richtig zu machen. Die Firma gab rasch bekannt, dem "WISO"-Ergebnis nachzugehen, damit in Zukunft keine Spuren mehr von gentechnisch verändertem Gemüse zu finden sein werden. "Wir werden die Analysen verschärfen", teilte der Geschäftsführer Johannes Doms mit.

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