Die Herausforderungen, die unsere Gesellschaft im Rahmen des stetig voranschreitenden Klimawandels zu bewältigen hat, sind nicht nur vielfältig und komplex, auch ergeben sich aufgrund zweier konträrer Paradigmen – der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit – ineinandergreifende Fragestellungen, die im Hinblick auf notwendige Lösungsansätze diskutiert werden müssen. Da das Bauwesen einen erheblichen Anteil an der Zerstörung unserer Umwelt beisteuert, ist es erforderlich, dass nachhaltige Potenziale nicht nur intensiv diskutiert, sondern auch zeitnah implementiert werden. Dabei kommen verschiedene Aspekte der Digitalisierung ins Spiel. Der Beitrag zeigt im Kontext möglicher Synergieeffekte verschiedene Konzepte auf, die im Zuge der Bekämpfung des Klimawandels innerhalb der Baubranche herangezogen werden können. Anhand innovativer und disziplinübergreifender Ansätze wird dargestellt, dass technologische Neuentwicklungen einer nachhaltigen Ausrichtung nicht per se entgegenstehen müssen. Vielmehr ergeben sich durch kooperative Zusammenspiele vielversprechende Potenziale – nicht nur aufgrund digitaler und damit zeitgemäßer Prozesse, z. B. um wirtschaftliche Mehrwerte zu erzielen –, sondern insbesondere auch, um mithilfe ökologisch-kompatibler Interaktionen im Bauwesen konstruktiv dem Klimawandel entgegenzuwirken.
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Um einen besseren Eindruck zu bekommen, welche Folgen der anthropogene Klimawandel verursacht, sei an dieser Stelle nicht nur auf die im Quellenverzeichnis angegebene Literatur, sondern auch auf fünf Dokumentationen hingewiesen. Neben den beiden von Al Gore gestalteten Filmen An Inconvenient Truth (2006) und An Inconvenient Sequel (2017), sind ebenfalls die Dokumentationen Chasing Ice (2012), Before The Flood (2016) und Die Grüne Lüge (2018) im Kontext der in diesem Sammelwerk dargestellten Inhalte zu empfehlen.
Beim Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) handelt es sich um den sog. Weltklimarat. Was der zwischenstaatliche Ausschuss ist und was er macht wird im weiteren Verlauf des vorliegenden Beitrags noch einmal aufgegriffen. Weitere Informationen zum IPCC können auch in Maslin (2014: 8–9) oder in Rahmstorf und Schellnhuber (2019: 84) nachgelesen werden.
An anderen Stellen wird auch von Emissionen zwischen 13 % und 14 % infolge von Gebäudenutzungen gesprochen, siehe Edenhofer und Jakob (2018: 24) oder DNS (2021: 30).
Wie das Kyoto-Protokoll entstanden ist und welche wesentlichen Inhalte 1997 niedergeschrieben wurden, kann in Rahmstorf und Schellnhuber (2019: 85) nachgelesen werden.
Neben der Ausrichtung des Sammelwerks auf Aspekte des Bauwesens sind weitere Sustainable Development Goals im Rahmen der Agenda relevant, siehe hierzu unter anderem Friedrichsen (2018: 16–18).
Das Akronym BREEAM steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method. LEED ist die Abkürzung für Leadership in Energy and Environmental Design. Für weitere Angaben zu internationalen Zertifizierungssystemen sei hier auf Bauer et al. (2013: 15) und auf Friedrichsen (2018: 21–27) verwiesen.
Zum Thema Lehm sei hier noch mal explizit auf den Beitrag von Jessica Lohmann im vorliegenden Sammelwerk verwiesen. Die Eigenschaften und der Einsatz des Baustoffes Holz werden in den Beiträgen von Gunnar Schaan und Julius Oldehaver behandelt.
Die psychologischen und physiologischen Aspekte (Angst, Informationsflut, Handynacken,Handydaumen etc.) werden hier nicht weiter betrachtet. Es sei an dieser Stelle auf entsprechende Literatur verwiesen.