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27.01.2014 | Produktion + Produktionstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Auch Gabelstapler sollen Hören und Sehen können

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) sollen sich in Fabrikhallen künftig allein zurechtfinden und auf Zurufe oder Gesten reagieren können. Für die Fabrik 4.0 erlernen sie deshalb jetzt das Hören und Sehen.

Aus unserem menschlichen Tun verstehen wir die beiden Funktionen „Navigieren“ und „Sicherheit“ nicht unbedingt als separat, sondern integriert angelegt. Wenn wir gehen, laufen oder rennen, dann versuchen wir auf den Wegen zu bleiben und das Ziel zu erreichen (Navigation). Gleichzeitig, und zwar stets und ununterbrochen, achten wir darauf, mit niemandem zu kollidieren oder irgendwo gegen zu laufen (Sicherheit). „Wir praktizieren also das sicherere Navigieren, und das immer und mit allen Sinnen – wenn alles gut geht“, schreibt Günter Ullrich in „Fahrerlose Transportsysteme“ auf Seite 106 und ist davon überzeugt, dass dies künftig auch fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) gelingen wird. In der jetzt beginnenden „vierten Entwicklungsepoche“ werde die Eigenintelligenz der Fahrzeuge zunehmen: „Fähigkeiten, die heute unter den Stichworten DriveSafe, Truly Autonomous Driving und Smooth Behavior gefordert werden, werden die Entwicklungen der nächsten fünfzehn Jahre prägen“ (Seite 207).

Einen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet das das Forschungsprojekt „FTF out of the box“. Ingenieure des Instituts für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH) entwickeln darin zurzeit eine Sprach- und Gestensteuerung, um einem Transportfahrzeug etwa künftig mit einer Handbewegung zeigen zu können, welche Palette es bewegen soll – oder um ihm per Zuruf einen Auftrag zu erteilen.

Praxistest in Logistik- und Produktionsunternehmen

Auch sollen sich die Fahrzeuge in der Fabrik künftig so orientieren können, wie wir Menschen es tun: indem sie sich markante Punkte im Raum merken. Daran arbeiten Wissenschaftler des Instituts für technische Informatik der Universität zu Lübeck. Bislang benötigen fahrerlose Transportsysteme (FTS) beispielsweise Führungslinien auf dem Boden oder Magnetsensoren, an denen sie sich orientieren.

Für die Sicherheitstechnik in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Gemeinschaftsprojekt mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie ist die Götting KG aus Lehrte verantwortlich; die Gesamtprojektkoordination hat die Jungheinrich AG übernommen. Das Hamburger Unternehmen entwickelt ein System zur automatischen Palettenein- und -auslagerung und integriert zudem alle Komponenten in zwei Schubmaststapler, die dann in einer Lagerhalle getestet und kontinuierlich verbessert werden sollen. Für den späteren Praxistest der Prototypen können sich noch weitere interessierte Unternehmen aus Logistik und Produktion beim Projektkoordinator melden.

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