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30.09.2014 | Umwelt | Schwerpunkt | Online-Artikel

Der Weg zur Smart City

3 Min. Lesedauer

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Das Paradigma der "smarten Stadt" erobert die Rathäuser. Die Entwicklungen erfordern und ermöglichen aber grundlegende Veränderungen in Kommunen. Ein politisch-strategisches Innovationsprogramm ist gefragt.

Es sind vor allem Metropolen und Großstädte, die sich mithilfe von vernetzter Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) zu einer "Smart City" entwickeln wollen. Die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen erfordern und ermöglichen aber grundlegende Veränderungen in Kommunen. Als Ziel wird ein zukunftsgerichteter, attraktiver und kommunikativer Lebensraum im Sinne einer "Smart City" angestrebt. Auch wenn die Bezeichnung zunächst nur wie ein Modebegriff wirkt, so verbirgt sich dahinter ein großes Entwicklungs- und Innovationspotential für Kommunen und Regionen. Dieser Ansicht ist auch der Autor des Einführungsbeitrags der Fachzeitschrift „innovative Verwaltung“ (9/2014), Willi Kaczorowski. Der ehemalige Verwaltungsbeamte und Berater hat kürzlich zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel "Die smarte Stadt – Den digitalen Wandel intelligent gestalten" veröffentlicht und beschreibt in der innovativen Verwaltung, was eine "smarte Stadt" ausmacht, und ob diese Merkmale nur für die großen Kommunen gelten.

Merkmale der gängigen Definitionen für "Smart Cities"

Bei den Recherchen des Autors nach den Definitionen sind smarte Städte durch fünf Merkmale gekennzeichnet:

  • intelligente, datengesteuerte, vernetzte Infrastrukturen und  Anwendungen
  • Klimaneutralität und ressourcenschonende Energienutzung und -erzeugung für Gebäude, im Verkehrs- oder Wirtschaftssystem
  • Vernetzung und gemeinsame Steuerung von fachlichen Silos (Feuerwehr, Energieversorgung, Verkehrssystem etc.) und Handlungsfelder
  • Steuerung über in Echtzeit erhobene Daten aufgrund gründlicher Datenanalyse und Nutzung von Entwicklungsvorhersagen
  • Bürger sind Sensoren: hoher Stellenwert von Transparenz und Partizipation im politisch-administrativen und im parlamentarischen Prozess

Im Rahmen dieses politisch-strategischen Innovationsprogramms sollten nach Ansicht des Autors in der smarten Stadt vor allem die vernetzte Handlungsfelder Verwaltung/Politik, Bildung, Wertschöpfung, Mobilität, Gesundheit/Pflege und Energie/Umwelt adressiert werden.

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Dabei kann sich die smarte Stadt sieben technologische Großtrends der nächsten Jahre zunutze machen. Zu ihnen gehören: die umfassende Verfügbarkeit von freiem, schnellem WLAN, die systematische Nutzung sozialer Netzwerke und des Cloud Computings, Mobile Government, Big Data und der Einsatz von Sensoren und anderen intelligenten Messgeräten im Rahmen des Internets – und eine umfassende IT-Sicherheit bei der Nutzung intelligenter Netzwerke und Anwendungen. Wichtigste technologische Vorbedingung ist jedoch ein superschnelles Breitband, das möglichst auf Glasfaserkabel beruht.

Das Konzept der smarten Stadt greift vier wesentliche Herausforderungen auf, vor denen unsere Städte in den nächsten Jahren stehen. Dazu gehören die Chancen und Probleme, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben, ebenso wie die Erfüllung der Forderungen nach ökologischer und finanzieller Nachhaltigkeit. Darüber hinaus steht der Wandel des bürgerschaftlichen Partizipationsverhaltens genauso auf der Tagesordnung wie der Erhalt oder der Ausbau der Standortfähigkeit im internationalen Wettbewerb.

Im Rahmen dieses politisch-strategischen Innovationsprogramms sollten nach Ansicht des Autors in der smarten Stadt vor allem folgende sechs vernetzte Handlungsfelder adressiert werden:

  • smarte Verwaltung/Politik
  • smarte Bildung
  • smarte Wertschöpfung
  • smarte Mobilität
  • smarte Gesundheit/Pflege
  • smarte Energie/Umwelt

Welche Handlungsfelder und Anwendungen in dem politisch-strategischen Innovationsprogramm berücksichtigt werden, ergeben sich zum einen aus den Zielen, die die smarte Stadt erreichen will, und zum anderen aus der demographischen Entwicklung als wesentlicher, aber durch politische Entscheidungen zu beeinflussende Randbedingung.

Das politisch-strategische Innovationsprogramm für die smarte Stadt beruht auf den vom Autor dargestellten Handlungsfeldern, die sich die vernetzte IuK zunutze machen.  Allerdings werden wachsende bzw. stagnierende/schrumpfende Regionen unterschiedliche Bausteine bzw. Projekte angehen müssen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier.

Zum Autor
Michael Klöker ist Chefredakteur der Fachzeitschrift "innovative Verwaltung" und Leiter des Redaktionsbüros Klöker.

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