Servohydraulisches Prüfsystem für Ermüdungsversuche am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik der TU Chemnitz.
TU Chemnitz/Hendrik Schmidt
Wie kann das Potenzial hochfester aluminiumbasierter Leichtbauwerkstoffe voll ausgeschöpft werden? Ein Sonderforschungsbereich an der TU Chemnitz sucht nach Antworten.
An der TU Chemnitz geht nun der DFG-Sonderforschungsbereich „Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile“ (SFB 692) in seine dritte und letzte Förderperiode. Ziel ist auch in den kommenden vier Jahren, das Potenzial hochfester aluminiumbasierter Leichtbauwerkstoffe zur Herstellung von Sicherheitsbauteilen voll auszuschöpfen. Die Forschungsergebnisse zum Beispiel zur hochgradig plastischen Umformung werden dabei im Rahmen von Transferprojekten gezielt in die Industrie überführt und dort für die Halbzeugfertigung genutzt.
In „Technologie der Werkstoffe“ beschreiben die Springer-Autoren Jürgen Runge und Helmut Wohlfahrt auf den Seiten 3 bis 14 den Aufbau konventioneller metallischer Werkstoffe mit ihren verschiedenartigen regelmäßigen Atomanordnungen in kleinen Bereichen, den Kristalliten oder Körnern, die mit variabler Größe, Gestalt und Ausrichtung das Gefüge eines Metalls ausmachen. Kenntnisse darüber sind eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften wie Festigkeit oder Verformbarkeit und für die Auswirkungen, die technologische Prozesse, wie zum Beispiel Wärmebehandlungen, auf das Werkstoffverhalten ausüben können.
Zu den besonderen Leistungen des Chemnitzer SFBs zählt in den vergangenen acht Jahren die Erforschung ultrafeinkörniger Gefüge, die bei massiver plastischer Verformung von Leichtmetallen entstehen und besonders interessante mechanische Eigenschaften wie hohe Festigkeit bei gleichzeitig guter Verformbarkeit aufweisen. So wurde im Rahmen des SFBs eines der weltweit größten Werkzeuge zur Umformung mittels Gleichwinkel-Kanalpressen (equal channel angular pressing) entwickelt.