2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Stand und Richtungen der (Kinder-)Armuts- und Reichtumsforschung
Erschienen in: Von der sozialen zur Generationen-gerechtigkeit?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Will man Armut und Reichtum erforschen, so stellen sich sofort Fragen nach nationalen oder internationalen Vergleichsmaßstäben, -werten und Kriterien sowie nach absoluten oder relativen Messstandards. Ob die beiden Extreme sozialer Ungleichheit als objektives oder subjektives Phänomen gesehen werden, ob sie als materielle Armut und Reichtum (sog. Ressourcenkonzepte) bestimmt oder multidimensional verstanden werden (sog. Lebenslagenkonzepte), ob man sie mit absoluten oder relativen Maßstäben misst und betrachtet, hängt wesentlich von der jeweiligen politisch-normativen Festlegung ab. Danach richten sich das empirisch ermittelte Ausmaß sowie die Strukturen der Armut und des Reichtums. Entscheidend ist aber auch das jeweilige normative Verständnis von Wohlstand und sozialer Deprivation, d.h. deren Wertschätzung, bzw. wieviel Armut und welches Maß an Reichtum als vorteilhaft, akzeptabel oder als nicht mehr hinnehmbar begriffen werden.