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1999 | Buch

Strategische Transferpreispolitik im Dyopol

verfasst von: Robert F. Göx

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Abstract
Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema innerbetriebliche Verrechnungspreise hat in der betriebswirtschaftlichen Forschung eine lange Tradition, die fast bis in die Anfänge des Faches zurückreicht. Einer der ersten, der sich nachweislich mit Verrechnungspreisen befaßt hat, war Schmalenbach 1. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stand die Funktion des Verrechnungspreises als Instrument zur Koordination von Entscheidungen in divisional organisierten Unternehmen, die auch unter dem Begriff pretiale Lenkung bekannt geworden ist2.
Robert F. Göx
Kapitel 2. Grundlagen des Einsatzes von Transferpreisen in divisional organisierten Unternehmen
Abstract
Transferpreise sind Wertansätze für Güter und Dienstleistungen, die zwischen rechnerisch abgegrenzten Teilbereichen eines Unternehmens oder Konzerns ausgetauscht werden. Sie erfüllen im Rechnungswesen eine Reihe von Aufgaben, zu denen unter anderen die Vereinfachung betrieblicher Abrechnungsvorgänge, die Bewertung von Zwischenerzeugnissen zu bilanziellen Zwecken oder die Kalkulation von Angebotspreisen zählen. In divisional organisierten Unternehmen erfüllen sie darüber hinaus vor allem zwei Funktionen1:
  • Die Koordination bzw. Lenkung der Aktivitäten des dezentralen Managements im Hinblick auf das Unternehmensziel und
  • die Ermittlung von Bereichserfolgen als Grundlage für die Beurteilung des dezentralen Managements und die Wirtschaftlichkeitskontrolle.
Robert F. Göx
Kapitel 3. Transferpreise bei dyopolistischem Absatzmarkt
Abstract
In diesem Kapitel soll die Koordination dezentraler Entscheidungen durch Transferpreise aus strategischer Sicht untersucht werden. Die Analyse basiert auf einem Transferpreismodell, das im Gegensatz zu den traditionellen Ansätzen der Literatur die Existenz eines rational handelnden Konkurrenten unterstellt1. Konkret wird das in Abschnitt 2.2 vorgestellte Hirshleifer-Modell um ein zweites Unternehmen erweitert, das auf dem Absatzmarkt für das Endprodukt des Unternehmens ein ähnliches Produkt anbietet. Die Marktsituation entspricht also der eines Angebots-Dyopols, in dem grundsätzlich Preise oder Absatzmengen als mögliche Instrumente der Wettbewerbsstrategie eingesetzt werden können. Beide Varianten werden im Rahmen des Modells betrachtet.
Robert F. Göx
Kapitel 4. Strategische Transferpreise im Mehrproduktunternehmen
Zusammenfassung
Um die grundlegenden Eigenschaften strategischer Transferpreise herauszuarbeiten, beschränkten sich die Ausführungen des vergangenen Kapitels auf den Fall des dyopolistischen Wettbewerbs zweier Einproduktunternehmen. In diesem Kapitel soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen die Resultate des Grundmodells ihre Gültigkeit behalten, wenn ein Unternehmen betrachtet wird, das aus mehreren Profit Centern besteht. Exemplarisch wird dabei eine Situation untersucht, in der Unternehmen 1 neben dem liefernden Bereich 0 und dem dyopolistischen Bereich 1 einen weiteren Bereich (indiziert mit k = 2) unterhält, der an seinem Absatzmarkt eine Monopolstellung besitzt. Um die Analyse möglichst übersichtlich zu halten, wird zunächst unterstellt, daß Unternehmen 2 unverändert aus zwei Bereichen besteht1. Aus dieser Erweiterung können sich für die Zentrale von Unternehmen 1 zusätzliche Probleme ergeben, deren Auftreten in einem Einproduktunternehmen ausgeschlossen ist.
Robert F. Göx
Kapitel 5. Unbeobachtbare Transferpreise
Zusammenfassung
Eine entscheidende Voraussetzung für den strategischen Einsatz von Transferpreisen ist deren öffentliche Beobachtbarkeit1. Die Zentralen können also nur dann in der gewünschten Weise Einfluß auf die Gleichgewichtsstrategien der Agenten nehmen, wenn diese die auf der ersten Stufe des Spieles festgesetzten Transferpreise zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung über die Absatzmarktstrategie kennen. Die Erkenntnis, daß die Delegation von Entscheidungskompetenzen aus strategischer Sicht nur dann vorteilhaft sein kann, wenn die zur Manipulation des Gleichgewichtsverhaltens der Agenten gewählte Variable öffentlich beobachtbar ist, geht bereits auf Katz (1991) zurück2. Da in der einschlägigen Literatur hinsichtlich dieser Frage offenbar dennoch Klärungsbedarf zu bestehen scheint3, werden in den nächsten beiden Abschnitten dieses Kapitels zunächst die Auswirkungen unbeobachtbarer Transferpreise auf die Ergebnisse des Grundmodells aufgezeigt. In Abschnitt 5.4 werden dann verschiedene Möglichkeiten diskutiert, mit denen die Zentrale eines Unternehmens im Falle von Preiswettbewerb seinem Konkurrenten glaubwürdig die Verwendung eines über den Grenzkosten des Zwischenproduktes liegenden Transferpreises signalisieren kann.
Robert F. Göx
Kapitel 6. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Gegenstand dieser Arbeit war die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen des strategischen Einsatzes von Transferpreisen. Nach einem einleitenden Überblick über die Grundlagen der pretialen Lenkung und aktuelle Entwicklungen in der jüngeren Literatur in Kapitel 2 wurde dazu in Kapitel 3 ein auf die Hirshleifer-Analyse aufbauendes Modell zweier divisional organisierter Dyopolisten vorgestellt, in dessen Rahmen die Frage nach der Vorteilhaftigkeit des Einsatzes der pretialen Lenkung modellendogen beantwortet werden kann. Dies geschieht, indem die Konkurrenten sich vor der Aufnahme der Produktionstätigkeit dafür entscheiden müssen, ob sie ihre Absatzmarktstrategien zentral festlegen oder einen Manager mit dieser Aufgabe betrauen und die Aktivitäten der Bereiche mit Hilfe von Transferpreisen koordinieren. Da die Zentrale den Manager durch eine geeignete Transferpreispolitik zur Verfolgung von Absatzmarktstrategien verpflichten kann, die bei zentraler Entscheidung unglaubwürdig wären, kann sie im Falle der Delegation der Entscheidungskompetenz an einen Agenten Marktergebnisse herbeiführen, deren Zustandekommen im Falle der Zentralisation ausgeschlossen ist.
Robert F. Göx
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategische Transferpreispolitik im Dyopol
verfasst von
Robert F. Göx
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08233-0
Print ISBN
978-3-8244-9009-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08233-0