Skip to main content

2009 | Buch

Strategisches Management von Personalrisiken

Konzepte, Instrumente, Best Practices

herausgegeben von: Prof. Dr. Martin Klaffke

Verlag: Gabler

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Der Wandel der unternehmerischen Rahmenbedingungen hat in den letzten Jahren deutlich an Dynamik und Komplexität gewonnen. Gerade in turbulenten Zeiten ist das konsequente Management von Personalrisiken unabdingbar, um den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Weitblickende Unternehmen erkennen die Bedeutung des Personals als zentralen Wettbewerbsfaktor, richten ihr Personalmanagement auf wertschöpfende Aktivitäten aus und binden das Personalressort in die strategische Führung ein. Martin Klaffke stellt in diesem Praktiker-Handbuch Konzepte, Instrumente und Best-Practice-Ansätze für ein Aktionsprogramm zur Früherkennung, Steuerung und Bewältigung personalwirtschaftlicher Risiken vor. Bei den Beitragsautoren handelt es sich um Entscheider aus dem Personalbereich namhafter Unternehmen und Institutionen (u.a. Deutsche Lufthansa, Bundesagentur für Arbeit, ThyssenKrupp, Commerzbank) sowie um Berater mit Spezialisierung im Arbeitsrecht bzw. im Personalmanagement.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Identifikation und Bewertung von Personalrisiken

Frontmatter
Personal-Risiken und -Handlungsfelder in turbulenten Zeiten
Personalarbeit als Wertschöpfungspartner gestalten
Abstract
Risiken zu beherrschen, ist wesentlich für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Risiken ergeben sich einerseits aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Unternehmen. Andererseits werden sie durch langfristige Trends hervorgerufen oder weiter verstärkt. Nicht zuletzt können einzelne Personalrisiko-Kategorien in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erheblich an Dynamik gewinnen.
Aufgabe des Personalmanagements als Wertschöpfungspartner der Geschäftsführung ist es, personalwirtschaftliche Risiken proaktiv zu erkennen, zweckmäßige Interventionsmaßnahmen vorzuschlagen und deren Umsetzung sicherzustellen.
Der Beitrag analysiert personalwirtschaftliche Risiken sowohl im Kontext wirtschaftlich turbulenter Zeiten als auch vor dem Hintergrund von »Mega-Trends« und zeigt einen Handlungsrahmen zur Bewältigung zukünftiger personalwirtschaftlicher Herausforderungen auf.
Martin Klaffke
Personalcontrolling als Frühwarnsystem
Personalcontrolling vom reinen Berichtssystem zum strategischen Steuerungsinstrument weiterentwickeln
Abstract
Im nachfolgenden Artikel werden die Einflussmöglichkeiten des Personalcontrollings auf die strategische Unternehmensentwicklung und auf die operative Steuerung des Geschäfts erläutert. Dabei geht der Artikel zum Einen auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und zum Anderen auf die praktische Anwendung ein und vertieft dies mit Praxisbeispielen.
Carla Eysel
Integriertes HR-Controlling
Personalarbeit über HR-Cockpits effektiv steuern
Abstract
Der E.ON Konzern hat die Bedeutung eines integrierten Ansatzes im Personalcontrolling zur Reduktion von Personalrisiken bereits 2007 erkannt, eine entsprechende Systematik entwickelt und diese sukzessive im gesamten Unternehmen eingeführt und umgesetzt.
Treiber der Initiative waren der Bedarf, eine Vielzahl von unterschiedlichen Berichten zu harmonisieren und zu standardisieren und über ein reines Berichtswesen und Reporting hinaus den gesamten Controllingkreislauf abzudecken. D.h. Daten und Fakten dienen der Ursachenforschung und Analyse der Personalarbeit. Daraus werden im Einklang mit der Personalstrategie konkrete Maßnahmen und Ziele abgeleitet, die über entsprechende Kennzahlen in die operative Personalarbeit getragen und in ihrer Wirksamkeit nachgehalten werden. So leistet das Personalcontrolling einen wesentlichen Beitrag, dass der Personalbereich anerkannter Business Partner im Unternehmen ist.
Georg Graf v. Büdingen
HR Due Diligence
Humanressourcen bei Unternehmensübernahmen und Fusionen professionell bewerten
Abstract
Grundlegendes Ziel einer Unternehmensübernahme ist die nachhaltige Wertsteigerung des neuen Unternehmens. Um die Akquisition abzusichern und eine planbare Datengrundlage für oder gegen eine Kaufentscheidung zu erhalten, ist eine ganzheitliche Due Diligence erforderlich. In Ergänzung zu den quantitativen harten Faktoren z.B. aus einer finanziellen Due Diligence werden aber mehr und mehr weiche Faktoren rund um den Faktor Mensch und seine emotionale Änderungsbereitschaft als kritische Erfolgsfaktoren betrachtet. Mit der Durchführung einer HR Due Diligence werden explizit neben den quantitativen Daten auch die qualitativen Kompetenzen der Mitarbeiter hinsichtlich Sozialverhalten und Änderungsbereitschaft beleuchtet. Als Ergebnisse können HR Risiken im potentiellen Integrationsprozess frühzeitig erkannt und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen gemildert oder beseitigt werden.
Stephan A. Paxmann
Diagnose von Mitarbeiterpotenzial
Assessment Center und Management Audit erfolgreich einsetzen
Abstract
Die strategische Bedeutung einer systematischen Personalauswahl und die Entwicklung der Führungskräfte und damit die Bindung eben dieser an das Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Vor diesem Hintergrund konzentriert sich der Beitrag auf die Diagnose von Mitarbeiterpotenzial als zentrales Element des Talent Managements und der Personalentwicklung. Dargstellt werden Zielsetzung und Methodik der hauptsächlichen Analyseinstrumente im Talent Management: das Assessment Center und das Management Audit. Darüber hinaus werden Anwendung und Akzeptanz des Management Audits betrachtet und ein Ausblick gegeben, wie sich dieses Instrument in der Zukunft weiterentwickeln wird.
Jens Milbrandt

Bewältigung von Personalrisiken

Frontmatter
Arbeitsrechtliche Handlungsoptionen in Krisenzeiten
Arbeitszeit und Vergütung flexibel gestalten
Abstract
Kann der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer nicht beschäftigen, obwohl diese die Arbeitsleistung erbringen können und wollen, bleibt der Arbeitgeber dennoch verpflichtet, das Arbeitsentgelt zu zahlen. In Wirtschaftskrisen stellt sich für viele Arbeitgeber daher die Frage, wie sie auftragsschwache Zeiten überbrücken können, ohne dass zusätzliche Belastungen durch Lohnkosten entstehen oder diese sogar gesenkt werden können. Ein für manche Arbeitgeber nicht unwesentlicher Aspekt ist es zudem, qualifizierte Arbeitskräfte trotz Beschäftigungsmangels zu halten. Nicht zuletzt aus Gründen der Risikoprävention ist es somit stets sinnvoll, Instrumente der flexiblen Arbeitszeitgestaltung und der Kurzarbeit sowie mit Abstrichen der Reduzierung (nur) der Vergütung in Betracht zu ziehen. Diese Möglichkeiten und ihre rechtlichen Grenzen werden näher dargestellt.
Artur Kühnel
Lebensphasenorientiertes Personalmanagement
Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit nachhaltig sichern
Abstract
Der demografische Wandel stellt strategisch und praktisch künftig veränderte Anforderungen an das Personalmanagement. Im Fokus stehen: zunehmend älter werdende Belegschaften und verlängerte Lebensarbeitszeiten, ein sich konjunkturabhängig abzeichnender Fachkräfte -und Nachwuchsmangel, Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Privatleben in Folge eines allgemeinen Wertewandels sowie die Nutzung der Kompetenzen einer vielfältigen Belegschaft. Die Personalpolitik sollte daher künftig stärker an Lebensphasen orientiert sein, um die Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit zu fördern und damit den Geschäftserfolg zu sichern.
Beatrix Behrens
Wandel durch Diversity Management
Mitarbeitervielfalt als Erfolgspotenzial strategisch nutzen
Abstract
Diversity Management berührt wesentliche Herausforderungen, die (deutsche) Unternehmen im Rahmen ihres Risiko-Managements proaktiv angehen müssen, um ihren Geschäftserfolg auch zukünftig zu sichern. Hierzu gehören nicht zuletzt die fortschreitende Globalisierung, die Überalterung der Belegschaftsstruktur, die Gewinnung und Bindung von Nachwuchskräften, die Zunahme ethnischer Minderheiten in der Belegschaft sowie die Differenzierung und Pluralisierung der Lebensformen. Gerade das Talent-Management, der Umgang mit einer alternden Belegschaft oder die Etablierung von Ansätzen zur Work-Life-Balance sind Studien zu Folge Gestaltungsbereiche, in denen Unternehmen derzeit noch Nachholbedarf zu haben scheinen (Boston Consulting Group 2007). Im Folgenden werden Konzept und Verbreitung von Diversity Management vorgestellt und aufgezeigt, wie Unternehmen Mitarbeitervielfalt in der betrieblichen Praxis implementieren können. Dabei wird erkennbar, dass es sich bei Diversity Management nicht um ein klassisches Projekt wie z.B. eine Reorganisation oder die Umsetzung einer neuen Markenstrategie handelt, sondern um einen umfassenden Ansatz zum Unternehmenswandel, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Martin Klaffke
Talent Development
Führungskräftenachwuchs zukunftsorientiert sichern
Abstract
Talent Management »Made by Lufthansa« stellt zwei wesentliche Anliegen des Unternehmens in den Fokus. Zum einen bekommen Führungskräfte Orientierung hinsichtlich der Möglichkeiten und Erwartungen an die eigene Karriereentwicklung. Zum andern ist dies Grundlage einer validen Steuerung von Talenten in Managementpositionen und Engpassbereiche von Organisationen. Die gezeigte Schwerpunktsetzung stellt hierfür einen erprobten, wirtschaftlich vertretbaren und erfolgreichen Ansatz dar, der nicht nur retrospektiv, sondern auch zukunftsorientiert ist. Die Begründung hierfür ist auch gleichzeitig die größte Herausforderung: Management in komplexen, volatilen und dynamischen Märkten.
Catrin Adams-Lang, Astrid Neben
Business Integrated Learning
Mit der Lernfunktion die Geschäftsentwicklung unterstützen
Abstract
Dieser Beitrag zeigt auf, wie Corporate Learning genutzt werden kann, um die strategische und operative Entwicklung eines Unternehmens voranzutreiben. Da die Lernfunktion in der Lage ist, Denk- und Arbeitsprozesse auf breiter Basis zu beeinflussen, lässt sie sich auch zur Geschäftsentwicklung einsetzen. Aus der Zusammenführung von Lernen und Geschäftsentwicklung resultiert der Ansatz des »Business Integrated Learning« – exploratives, organisationales Lernen, das in einer Weiterentwicklung des Geschäfts mündet. Business Integrated Learning benötigt spezifische Rahmenbedingungen. Am Beispiel der im Jahre 2006 gegründeten ThyssenKrupp Academy wird gezeigt, welche Gestaltungsparameter der Lernfunktion die Erfolgswahrscheinlichkeit von geschäftsintegriertem Lernen erhöhen können.
Janin Schwartau, Detlef Hunsdiek
Management-Coaching
Den neuen Chef auf die Führungsrolle vorbereiten
Abstract
Der vorliegende Beitrag thematisiert Coaching mit neu ernannten Führungskräften. Grundlegende Prämisse ist, dass sich Newcomer gerade heute in den Augen ihrer Mitarbeiter erst umfassend bewähren müssen, sonst ergeben sich vielfältige Komplikationen. Diese bestimmen sich vorrangig nach der Rekrutierungsart, nach der Situation des Vorgängers und nach dem spezifischen organisatorischen Auftrag. Diese unterschiedlichen Konfliktpotentiale müssen im Coaching auch unterschiedlich thematisiert und bearbeitet werden.
Astrid Schreyögg
Exit Management
Mit Low Performern professionell umgehen
Abstract
In jüngster Zeit rückt aufgrund der anhaltenden Wirtschaftkrise der Umgang mit Low Performern vermehrt in den Fokus der Personalverantwortlichen. Als Low Performer werden Mitarbeiter bezeichnet, die nicht die erwarteten Arbeitsleistungen erbringen. Dies führt zu einem für das Unternehmen nicht hinnehmbaren Ungleichgewicht von Lohnzahlung und erbrachter Arbeitsleistung. Unternehmen sollten daher rechtzeitig Handlungsstrategien entwerfen, um Low Performer zu identifizieren. Im Idealfall geschieht dies schon im Einstellungsprozess, spätestens aber während der Probezeit. In der betrieblichen Praxis erfolgt die Verifizierung von Low Performern oft erst nach einigen Berufsjahren, wenn das Arbeitsverhältnis nicht mehr ohne Weiteres kündbar ist. Personalverantwortliche sind daher gehalten, ihr Exit-Management durch den Einsatz von Instrumenten der Leistungsmessung zu optimieren. Dabei ist für den professionellen Vollzug der Trennung die Kenntnis arbeitsrechtlicher Belange erfolgskritisch.
Christoph Gillen, Oliver Vahle
Metadaten
Titel
Strategisches Management von Personalrisiken
herausgegeben von
Prof. Dr. Martin Klaffke
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8526-2
Print ISBN
978-3-8349-1632-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8526-2

Premium Partner