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15.01.2016 | Technische Informatik | Kommentar | Online-Artikel

3D-Druck — ein Paradigmenwechsel?

verfasst von: Richard Hagl

2:30 Min. Lesedauer

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© Phaenom

„Schau mal, ich hab’ da was Tolles entdeckt!“ Das war der Satz, mit dem mir das Thema 3D-Druck Ende 2011 erstmals vorgestellt wurde. Mein Mitgesellschafter war auf das Crowd-Funding-Projekt „Makibox“ gestoßen: eine plotter-ähnliche Maschine, die Kunststoff erhitzt und schichtweise aufeinander aufträgt.

Mit dieser neuen Erfindung — so glaubten wir — können dann beliebige haptische Gegenstände dreidimensional produziert werden. Wie genial! Was für eine Erfindung! In totaler Euphorie investierten wir sofort in das Projekt und schrieben den Hersteller an, dass er uns auf jeden Fall gleich einen der ersten dieser neuartigen Drucker zusenden solle. Wir erträumten die unglaublichsten Geschäftsmodelle und überredeten Familienmitglieder dazu, ein Ladengeschäft für zukünftige 3D-Druck-Dienstleistungen bereitzustellen.

Zwischen Euphorie und Frustration — ein turbulenter Markt

Dies war der Beginn einer von „Berg- und Talfahrten“ geprägten Reise rund um das Thema 3D-Druck — nicht nur für uns: Die Makibox kam nie an und das Geld (aller Investoren) war verloren. Dann entdeckten und kauften wir 3D-Drucker von anderen Herstellern — nur um nach der Anfangsbegeisterung für die produzierten Plastikteile die Geräte ein Jahr später auf dem Sperrmüll zu entsorgen: Zu groß waren die Probleme im laufenden Betrieb, zu unbefriedigend die herstellbaren Objekte.

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Schließlich entdeckten wir den industriellen 3D-Druck — Firmen, die seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, Millionen-Umsätze machen und mit ausgefeilten Technologien unterschiedlichster Art arbeiten. Aber auch hier stellte sich rasch wieder Ernüchterung ein: Während die einen mit zweistelligen Millionenbeträgen an die Börse gingen, meldeten andere Insolvenz an. Auch die „Börsengänger“ konnten ihre Anfangs-Kurse kaum halten und von den seit 2012 schätzungsweise 400 neugegründeten 3D-Druck-Unternehmen rund um das Thema „Fused-Deoposition-Modeling (FDM)“ dürften weniger als zehn Prozent übrig sein.

Faszination und Phantasie — wie funktioniert 3D-Druck?

Was hat es also auf sich mit diesem Thema, dass es die Medien und Menschen so schnell begeistert, die Phantasie so beflügelt? Wahrscheinlich ist es der Wunsch, Dinge jeder Art ohne Einschränkungen erschaffen zu können. Auf den ersten Blick scheint das möglich, wenn man ein Zeitraffer-Video von einem FDM-3D-Druck (etwa https://youtu.be/9cLFAI1_fmU) zum ersten Mal sieht: Geradezu magisch wird ein komplex-wirkender Gegenstand Schicht für Schicht aufgebaut.

Während es eine Vielzahl von 3D-Druck-Verfahren und -Werkstoffen gibt, ist es diese Grundidee des „schichtweise Aufeinander-Bauens“, die alle 3D-Druck-Verfahren vereint. „Es wird also eine Lage Material auf die andere aufgetragen — quasi ein Drucker, der immer wieder dieselben Buchstaben auf dieselbe Stelle aufträgt, bis diese ‚nach oben wachsen".

Lesen Sie den vollständigen Kommentar von Richard Hagl in Wirtschaftsinformatik & Management | Ausgabe 06/2015.

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