Skip to main content

2011 | Buch

Terrorismus im Fernsehen

Formate, Inhalte und Emotionen in westlichen und arabischen Sendern

verfasst von: Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Ohne die Berichterstattung der Massenmedien würden die meisten Menschen kaum etwas über terroristische Anschläge erfahren. Allerdings können Medien derartige Anschläge sehr unterschiedlich darstellen. Die Studie vergleicht die Terrorismusberichterstattung von fünf Fernsehsendern aus unterschiedlichen Ländern und Weltregionen: CNN, Al Jazeera, BBC, ARD und RTL. Untersucht werden die Formate der Berichterstattung, die inhaltlichen Deutungen der Anschläge und die damit verbundenen Emotionsdarstellungen. Vorgefundene Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden u.a. mit Hilfe von Globalisierungstheorien und Theorien kultureller Unterschiede interpretiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Fragestellung und konzeptioneller Rahmen
Zusammenfassung
Spätestens seit dem 11. September 2001 – den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington – ist Terrorismus zu einem länderübergreifenden Thema geworden. „Nine-Eleven“ und die folgenden Ansch läge in Djerba (Tunesien), Bali und Jakarta (Indonesien), Riad (Saudi-Arabien), Casablanca (Marokko), Istanbul (Türkei), Amman (Jordanien), Madrid (Spanien), London (Großbritannien), Mumbai (Indien), Scharm El Scheich (Ägypten) und anderswo haben auf nahezu allen Kontinenten Menschenleben gefordert, Gebäude verwüstet, Infrastruktur zerstört und Regierungen vieler Länder zu politischem Handeln veranlasst. Kurz: Terrorismus hat sich maßgeblich transnationalisiert (Hoffman 2007: 110ff.; Schneckener 2003; 2006).
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
2. Daten und Methoden
Zusammenfassung
Wir untersuchen die Terrorismusberichterstattung in unterschiedlichen Medien mittels einer Kombination quantitativer und qualitativer Inhaltsanalysen. Die Erläuterung der zugrunde liegenden Daten und Methoden steht im Mittelpunkt des folgenden Kapitels. Wir werden zunächst die Auswahlentscheidungen und Datengrundlage unserer Analyse beschreiben (Kapitel 2.1). Anschließend werden wir das methodische Vorgehen darlegen (Kapitel 2.2).
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
3. „The Global Newsroom“? Die Formate der Berichterstattung
Zusammenfassung
In den folgenden drei Kapiteln stellen wir die Ergebnisse unserer Studie vor. Dabei werden wir uns, der eingangs präsentierten Analyselogik folgend, in Kapitel 3 zunächst mit den Formaten der Berichterstatt ung beschäftigen, bevor wir uns in Kapitel 4 der inhaltlichen Beschreibung der Terrorismusberichterstatt ung und in Kapitel 5 der medialen Darstellung von Emotionen im Zusammenhang mit Terrorismus zuwenden. In allen drei Teilkapiteln werden wir uns sowohl auf die Ergebnisse der qualitativen als auch auf die der quantitativen Analyse beziehen.
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
4. Die Bedeutsamkeit kleiner Unterschiede: Die inhaltliche Darstellung der Terroranschläge in den Fernsehnachrichten
Zusammenfassung
Nach der Beschreibung der sender- und ereignisübergreifend sehr ähnlich en Formate wenden wir uns nun den Inhalten der Terrorismusberichterstattungzu. Auch diesbezüglich finden sich zum einen eine Reihe grundlegender Gemeinsamkeiten zwischen den untersuchten Sendern. Zum anderen legt die Analyse auch eine beträchtliche Zahl kleiner Unterschiede frei, die sich in der Summe häufig zu kohärenten Deutungen zusammenfügen und instruktive Differenzen sowohl zwischen der Darstellung der verschiedenen Ereignisse als auch zwischen einigen Sendern ergeben.
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
5. Große Parallelen, kleine Differenzen: Die Darstellung von Emotionen in der Terrorismusberichterstattung
Zusammenfassung
Nachdem wir die Formate der von uns untersuchten Sendungen geschildert und die inhaltlichen Beschreibungen der Terrorereignisse in den verschiedenen Sendern analysiert haben, wenden wir uns nun unserer dritten Analysedimension zu: der Darstellung von Emotionen in der Berichterstattung. Dafür nehmen wir die in Kapitel 2 vorgestellten Analysedimensionen wieder auf.
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
6. Resümee
Zusammenfassung
Seit den Anschlägen des 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington ist Terrorismus zu einem der bedeutsamsten politischen Themen geworden – und das weltweit. Im Vergleich zu historisch früheren Formen ist der gegenwärtige Terrorismus aus mehreren Gründen als globalisierter Terrorismus beschrieben worden (z. B. Schneckener 2003; 2006): Erstens haben sich die Organisations- und Handlungsstrukturen der Täter internationalisiert. Typisch für die gegenwärtig virulente „vierte Welle“ des Terrorismus (Rapoport 2006: 64 ff.) sind transnationale terroristische Netzwerke, die ihre Mitglieder aus unterschiedlichen Regionen bzw. Ländern rekrutieren, auf eine tiefgreifende Umgestaltung der Weltordnung zielen und ihre Aktivitäten dementsprech end auf mehrere Länder und Kontinente ausdehnen. Zweitens, und damit verbunden, agieren auch die „Gegner“ – Ermitt – ler, Behörden, Geheimdienste usw. – im globalen Maßstab. Sie versuchen transnationale Allianzen zu bilden, sammeln weltweit Informationen und agieren stellenweise außerhalb ihres nationalstaatlichen Hoheitsbereichs.
Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar Al-Jabiri, Juliane Seifert
Backmatter
Metadaten
Titel
Terrorismus im Fernsehen
verfasst von
Jürgen Gerhards
Mike S. Schäfer
Ishtar Al-Jabiri
Juliane Seifert
Copyright-Jahr
2011
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-94053-3
Print ISBN
978-3-531-18162-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-94053-3

Premium Partner