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Theoretische Einbettung
verfasst von : Marko Kovic
Erschienen in: Agenda-Setting zwischen Parlament und Medien
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Agenda Setting ist ein zentraler Ansatz der Kommunikationswissenschaft (Bryant und Miron 2004). Die Attraktivität dieses Ansatzes liegt vermutlich nicht zuletzt in dessen zeitloser Eleganz, denn die elementare Idee von Agenda Setting ist seit der wegweisenden Studie von McCombs und Shaw (1972) nach wie vor unverändert: In einem bestimmten Teilsystem werden bestimmte Themen unterschiedlich häufig behandelt, und diese relative Wichtigkeit von Themen (oftmals als «Salienz», im Englischen «salience», beschrieben) in einem Teilsystem hat einen Effekt auf die Wahrnehmung der relativen Wichtigkeit der Themen in einem anderen Teilsystem. Ein Grossteil der Agenda Setting-Forschung interessiert sich dabei für das Verhältnis zweier Teilsysteme, jenes der Medien und jenes der Öffentlichkeit im Sinne der individuellen Bürgerinnen und Bürger (McCombs 2004, S. 36-52, 2005).