1992 | OriginalPaper | Buchkapitel
THESEUS++
Ein objektorientiertes, constraint-basiertes Benutzungsoberflächen-Werkzeug
verfasst von : Dennis Dingeldein
Erschienen in: Innovative Programmiermethoden für Graphische Systeme
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Mit THESEUS++ können komplexe, direkt-manipulative graphische Benutzungsoberflächen entworfen und modifiziert werden.THESEUS++ bietet Dialogentwerfer und Benutzer eine gemeinsame Menge von Metaphern. Dazu modelliert TIIESEUS++das Problemfeld „Interaktion“. Dialoge sind in Teildialoge strukturiert, ein Teildialog wird durch eine bestimmte Benutzeraktion abgeschlossen, ein Dialog kann gesperrte Teildialoge enthalten etc. Diese Konzepte sind dem Benutzer genauso bewußt wie dem Dialogentwerfer. THESEUS++ bietet Mechanismen zur Dialogbeschreibung auf diesem Niveau in Form von Methoden, Komponenten und Attributen an.Mit THESEUS++ ist eine flexible Trennung von Anwendung und Benutzungsoberfläche möglich. Es bietet ein Beschreibungsmodell für die getrennte Definition von elementaren Komponenten einer Interaktion. Damit können Dialogteile, die unabhängig von der Anwendung sind, getrennt von Dialogteilen, die semantisches Feedback erfordern, beschrieben werden. Eine hohe Flexibilität wird dadurch erreicht, daß die Beschreibung der dialogabhängigen Funktionalität auf hohem Abstraktionsniveau erfolgt, während semantisches Feedback auf einem von der Anwendung gewünschten Niveau durchgeführt werden kann.THESEUS++ entlastet die Anwendung durch Übernahme von Funktionalität. Die Aufteilung der Funktionalität einer Interaktion in Komponenten macht es möglich, Anwendungsmethoden ohne dialogspezifische Methoden und damit unabhängig von der Realisierung des Dialoges zu definieren. Die Verwaltung des Dialoges wird von THESEUS++ durchgeführt, statt, wie bei herkömmlichen Toolkits, von der Anwendung. Mittels Constraints können geometrische Beziehungen zwischen Präsentationen festgelegt werden, für deren Einhaltung THESEUS++ sorgt.THESEUS++ ist erweiterbar. Anpaßbarkeit (Customizing) und Erweiterbarkeit sind durch die Realisierung von des Systems als Klassenbaum möglich. Die Vererbung von Funktionalität und Eigenschaften erlaubt eine einfache Wiederverwendbarkeit (Reusability).