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2008 | OriginalPaper | Buchkapitel

Transaction Banking — Wertpapierabwicklung

verfasst von : Bernd Sperber

Erschienen in: Strukturumbruch in der Finanzdienstleistungsindustrie

Verlag: Gabler

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Am 19. Dezember 2004 war in der Sonntagsausgabe der Schweizer Tageszeitung

Blick

unter der überschrift „Finanzdienstleistungen“ zu lesen, dass die Finanzdienstleistungen den Bankkunden nahezu doppelt so viel kosteten wie im Jahr 1990. Das bedeutete Mehrkosten von etwa 30 Milliarden Franken. Die Frage ist, ob sich daran in der Schweiz inzwischen irgendetwas wesentlich geändert hat. „Wir haben bei der Kostenkontrolle gewisse Standards der Finanzindustrie noch nicht erreicht“, erklärte Oswald Grübel (CEO, Credit Suisse) im September 2006 der Genfer Zeitung

Le Temps.

Beispielsweise könnten Volumen- und Kostenvorteile realisiert werden, falls die gesamte Gruppe auf bestimmte Dienstleistungen, etwa in der IT, zurückgreife. „Bis 2008 wollen wir in diesem Bereich ehrgeizige Ziele erreichen.“ Insbesondere aus den weltweit höchst unterschiedlichen Arbeitsplatzkosten plant die Credit Suisse Nutzen zu ziehen und prüft die Möglichkeiten, Arbeitsplätze in kostengünstige Regionen zu verlagern. Als Beispiel erwähnt Grübel die USA. Dort hat die Bank in den vergangenen zwei Jahren 800 Arbeitsplätze vom Bundesstaat New York nach North Carolina verlegt und somit die Kosten halbiert. Bill Gates wiederum geht in seiner viel zitierten These „banking is essential, banks are not“ davon aus, dass die Technologie die Banken weitgehend ersetzen kann und die Bank als Institution anschließend keine Zukunft mehr hat. Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre hat gezeigt, dass die Technologie die Struktur des Bankwesens und der einzelnen Banken zwar tatsächlich stark beeinflusst, die Bank als Organisation und unternehmerische Einheit jedoch erfolgreicher ist als je zuvor in ihrer Geschichte. Dennoch haben die Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie eine Phase erreicht, die die Bankenlandschaft in den kommenden Jahren erneut beeinflussen wird. Genauer ausgedrückt, werden Technologie und Deregulierung—nach dem Reengineering der Prozesse in den vergangenen Jahren—in absehbarer Zukunft zur Evolution der Marktund Transaktionssysteme, etwa im Bereich der Börsen, des Zahlungsverkehrs oder des Kreditmarktes, führen, wobei Letzterer für die meisten inlandorientierten Banken von besonderer Bedeutung ist. Die Bank der Zukunft, so viel lässt sich an dieser Stelle bereits sagen, wird nicht mehr durch Transformationsfunktionen, sondern Kommunikationsorientierung, nicht mehr durch Produkte, sondern Beratung, nicht mehr durch Transaktions-, sondern Integrationsfähigkeiten und weniger durch Sourcing als Netzwerkmanagement gekennzeichnet sein.

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Metadaten
Titel
Transaction Banking — Wertpapierabwicklung
verfasst von
Bernd Sperber
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9575-9_8