2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Transnationale Organisierte Kriminalität
verfasst von : Timo Behrens, MSc, Daniel Brombacher
Erschienen in: Handbuch Sicherheitsgefahren
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Transnationale Organisierte Kriminalität (TOK) wird häufig als eine der größten Sicherheitsgefahren des 21. Jahrhunderts gesehen. Seit dem Fall der Berliner Mauer sei durch eine sich weltweit ausbreitende TOK eine vermeintlich neuartige Bedrohung der Staatengemeinschaft entstanden, die als Kehr- oder Schattenseite der wirtschaftlichen Globalisierung verstanden wird (Galeotti 2001, S. 203). Dies ist das dominante Narrativ zahlreicher Veröffentlichungen, der Medienberichterstattung sowie einer Vielzahl von Statements durch UN- und Regierungsvertreterinnen und -vertreter (vgl. Glenny 2008; Naim 2005; Saviano 2007; UNODC 2010). Fragwürdige Schätzungen zum tatsächlichen Volumen der globalen kriminellen Transaktionen werden zur Untermauerung dieses Narratives in der öffentlichen Darstellung weitgehend kritiklos übernommen und repliziert (vgl. Thoumi 2005; Reuter und Trautmann 2009, S. 23-34). Zwar lassen sich kriminelle Aktivitäten mit der seit dem Jahr 1989 zunehmenden Mobilität von Personen, Gütern und Dienstleistungen sowie dem Aufkommen neuer Technologien einfacher umsetzen.