1993 | OriginalPaper | Buchkapitel
Über die Irreversibilität des okzidentalen Rationalisierungsprozesses
verfasst von : Johannes Weiß
Erschienen in: Vernunft und Vernichtung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Ein bekannter Einwand gegen Max Webers Analysen zum okzidentalen Rationalisierungsprozeß lautet, daß diese Analysen es zwar erlaubten, die negativen Aspekte und Folgen dieses Prozesses — insbesondere im Hinblick auf die Chancen der Entfaltung von Freiheit und Persönlichkeit — zu identifizieren, zugleich aber diesem Prozeß eine eherne Notwendigkeit und Irreversibilität zuschrieben. Für diese, wie es heißt, ‚fatalistische‘ Position Webers werden in der Hauptsache die folgenden beiden Erklärungen gegeben:Auf der einen Seite wird behauptet, eine individualistische Handlungstheorie sei prinzipiell außerstande, umfassende geschichtlich-gesellschaftliche Entwicklungen in einer offenen und kritischen Weise zu erfassen. Sie habe es nur mit derivativen Tatbeständen auf der subjektiven oder Erscheinungs-Ebene zu tun und reiche mit ihren Begriffen und Erklärungen nicht an die Kräfte heran, die das gesellschaftliche Ganze bestimmen.