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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Unsagbarkeitsbeteuerung, Metapher und Rechtfertigungsspirale. Kommunikation angesichts großer, normativer, weltanschaulicher Fiktionen

verfasst von : Regine Herbrik, Heike Kanter

Erschienen in: Religiöse Kommunikation und weltanschauliches Wissen

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Beitrag von Herbrik und Kanter widmet sich den kommunikativen Strategien bei der Bewältigung des Imaginären als Entwurf eines weltanschaulichen Ideals. Fokussiert wird daher zum einen Kommunikation über religiöse Emotionen, zum anderen über Nachhaltigkeit, deren transzendente, normative und handlungsorientierende Dimensionen veranschaulicht werden. Ausgehend von empirischem Material, erhoben mittels Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen, zeigen die Autorinnen in ihrer Analyse die Formen und Spezifika dieser sprachlichen Fiktionen auf und können dadurch ›Nachhaltigkeit‹ als weltanschauliches Wissen verorten, liefern mit ihren Ergebnissen darüber hinaus aber auch Anknüpfungspunkte für Analysen anderer normativer kommunikativer Konstruktionen.

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Fußnoten
1
Vgl. Bergmann und Luckmann (2013a) und Bergmann und Luckmann (2013b).
 
2
»Fiktion« wird hier nicht pejorativ verwendet, sondern beschreibt im Sinne Isers (1991, S. 18 ff.) Objektivationen, in denen sich Reales und Imaginäres verzahnen, wobei sich Reales irrealisiert und Imaginäres realisiert.
 
3
Unser Verständnis des »Imaginären« stützt sich auf Castoriadis (1984) und Iser (1991).
 
4
Besonders deutlich zeigt sich dies in der Kunst. Wir finden viele dystopische Entwürfe, jedoch kaum utopische. Und wenn, dann würden wir diese zumeist dem Kitsch zuordnen.
 
5
Eine ausführlichere Version der Darstellung der Ergebnisse findet sich in Herbrik (2014).
 
6
»The overarching New Age metaphor is ›all reality is energy›, and so we see things in terms of how they interact with energy, and try to discover magical roles from that« (Dunn 2008, S. 184). Siehe auch bereits Stenger (1989, S. 123).
 
7
Der Schwerpunkt der Interviews lag auf ›nachhaltiger Unternehmensführung‹. Die Befragten sollten ›laut denkend‹ (Thinking aloud) über einen ihnen vorgelegten, gekürzten Nachhaltigkeitsbericht eines globalen Unternehmens sprechen. Da ›CSR‹ nicht im Fokus dieses Beitrags steht, wurden hier nur die Passagen genauer analysiert, in denen die Relevanz von ›Nachhaltigkeit‹ im Alltag thematisiert wurde. Wir danken Sigrid Bekmeier-Feuerhahn und Paula Bögel für die Möglichkeit, die Daten einer Sekundäranalyse zu unterziehen.
 
8
An dieser Stelle eröffnet sich das gesamte Spektrum der Diskurse über »Natur«, »Kultur« und das Verhältnis beider zueinander, das im Rahmen dieses Beitrags nicht behandelt werden kann.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Unsagbarkeitsbeteuerung, Metapher und Rechtfertigungsspirale. Kommunikation angesichts großer, normativer, weltanschaulicher Fiktionen
verfasst von
Regine Herbrik
Heike Kanter
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21785-3_16