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16.04.2024 | Unternehmen + Institutionen | Nachricht | Nachrichten

Elon Musk will weltweit Stellen bei Tesla streichen

verfasst von: dpa

2:30 Min. Lesedauer

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Flaute bei Elektroauto-Verkäufen: Bei Tesla sollen laut Medienberichten mehr als 10 % der Jobs weltweit gestrichen werden.

Tesla-Chef Elon Musk will laut einem Pressebericht angesichts der Flaute am Elektromarkt und schwacher Verkäufe zu Jahresbeginn weltweit mehr als ein Zehntel aller Stellen im Unternehmen streichen. Es sei extrem wichtig, sich jeden Aspekt im Unternehmen hinsichtlich Kosten und Produktivität anzusehen, zitierte das auf den Elektroautomarkt spezialisierte US-Nachrichtenportal "Electrek" am Montag aus einer internen Mail des Firmenchefs. Nach einer eingehenden Prüfung habe das Unternehmen entschieden, die Stellenanzahl um mehr als 10 % zu senken. 

Tesla beschäftigte laut eigenen Angaben Ende des vergangenen Jahres 140.473 Mitarbeiter. Damit stehen nun wohl mehr als 14.000 Jobs auf der Kippe. Das US-Autobauer will in seinem einzigen europäischen Werk in Grünheide bei Berlin einen Stellenabbau prüfen, wies zugleich aber Berichte über 3.000 betroffene Stellen in der Fabrik zurück. Zum angekündigten Stellenabbau hieß es: "Diese Maßnahme prüfen wir und werden sie für die Gigafactory Berlin-Brandenburg vor dem Hintergrund aller arbeitsrechtlichen und mitbestimmungspflichtigen Erfordernisse unter Einbeziehung des Betriebsrates verfolgen." Die in Medienberichten genannte Zahl von 3.000 betroffenen Stellen "entbehrt dabei jeder Grundlage". Angaben, wie viele Stellen beim E-Autobauer in Grünheide betroffen sein könnten, gab es zunächst nicht. In dem Werk in Grünheide arbeiten inzwischen mehr als 12.000 Menschen. 

Die Tesla-Aktie verlor im vorbörslichen US-Handel 0,7 %. Die Aktie hat seit einem Hoch im vergangenen Sommer bei fast 300 US-Dollar über 40 % eingebüßt. Von den Rekordständen bei über 400 Dollar im Herbst 2021 ist das Papier noch weiter entfernt. Dennoch ist das Unternehmen mit knapp 545 Milliarden Dollar (512 Mrd Euro) Börsenwert immer noch der weltweit am höchsten bewertete Autokonzern vor den Japanern von Toyota mit 61,5 Billionen Yen (375 Mrd Euro). Die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und Porsche hinken dem mit Marktkapitalisierung zwischen 69 und 85 Milliarden Euro weit hinterher.

Harter Preiskampf bei E-Autos in China

Tesla bekommt unter anderem den harten Preiskampf im größten Automarkt China zu spüren und hat im ersten Quartal mit fast 387.000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Schon davor hatten sich nach den jahrelang starken Zuwächsen bereits Zweifel am Wachstumstempo im Elektroautomarkt gemehrt.

In den USA griffen Autokäufer verstärkt zu Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeugen, in China bekommt Tesla mehr Konkurrenz von einheimischen Herstellern. In Europa musste Tesla die Produktion in Grünheide bei Berlin zunächst wegen Lieferengpässen bei Bauteilen durch die Umleitung von Schiffen nach Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen im Roten Meer sowie nach einem Anschlag auf die Stromversorgung des Werks zeitweise aussetzen.

Mit dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre sei es zu Doppelfunktionen in einigen Bereichen gekommen, hieß es laut "Electrek" in der Mail von Musk. Die Stellenstreichungen würden es dem Unternehmen erlauben, schlank, innovativ und hungrig auf die nächste Wachstumsphase zu sein.

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