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12.05.2016 | Unternehmen + Institutionen | Nachricht | Online-Artikel

Nissan erwirbt ein Drittel der Anteile von Mitsubishi

verfasst von: Angelina Hofacker

2 Min. Lesedauer

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Nissan und die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) haben eine weitreichende strategische Allianz vereinbart. Nissan wird in diesem Zusammenhang 34 Prozent der Anteile an MMC übernehmen.

Im Rahmen der Allianz erwirbt Nissan die Anteile an MMC für 237 Milliarden Yen (umgerechnet 1,9 Milliarden Euro) und wird damit größter Einzelaktionär des Unternehmens. Mit der strategischen Allianz wollen die beiden Partner ihre seit fünf Jahren bestehende Zusammenarbeit ausbauen, gab Nissan am heutigen Donnerstag bekannt. Die Unternehmen haben sich demzufolge auf eine Kooperation unter anderem in den Bereichen Einkauf, Fahrzeugplattformen, Technologieaustausch, Werksauslastung und Wachstumsmärkte verständigt. 

Marke Mitsubishi soll erhalten werden

"Dies ist eine Transaktion, von der sowohl Nissan als auch Mitsubishi Motors profitieren", sagte Carlos Ghosn, Präsident und Chief Executive Officer von Nissan. Der zweitgrößte japanische Automobilhersteller werde als größter Einzelaktionär von Mitsubishi die Marke und ihre Geschichte respektieren, "und ihre Wachstumsaussichten verbessern", so Ghosn. Gemäß der erworbenen Stimmrechte werde MMC Mitglieder von Nissan für das Board of Directors vorschlagen, inklusive einem Kandidaten als Chairman of the Board.

Die Transaktion ist Gegenstand einer Allianz-Vereinbarung, die Ende Mai unterzeichnet werden soll, sowie einer zu unterzeichnenden Vereinbarung der Anteilseigner mit den aktuellen MMC-Aktionären der Mitsubishi Group. Nach der Zustimmung der zuständigen Behörde wird der Abschluss der Transaktion bis Ende des Jahres erwartet.

MMC und Nissan erwarten, dass Mitsubishi Heavy Industries, die Mitsubishi Corporation und The Bank of Tokyo - Mitsubishi UFJ einen signifikanten gemeinsamen Anteil an Mitsubishi Motors behalten und die strategische Allianz unterstützen werden.

Mitsubishi: Europäische Fahrzeuge seien von Manipulationen nicht betroffen

Vor vier Wochen hatte Mitsubishi eingeräumt, Verbrauchswerte manipuliert zu haben. Nach Angaben von Mitsubishi waren die Unstimmigkeiten zuerst dem Kooperationspartner Nissan aufgefallen. Betroffen seien insgesamt 625.000 Pkw, darunter 468.000 Fahrzeuge, die für Nissan gebaut wurden. Mitsubishi räumte zudem ein, dass die von dem Unternehmen angewandte Testmethode nicht den japanischen Gesetzen entsprach.

Am 28. April hatte Mitsubishi Motors North America vermeldet, das die Verbrauchswerte von in den USA verkauften Fahrzeugen gesetzeskonform (nach EPA-Standard) ermittelt worden seien. Am gestrigen Mittwoch, 11. Mai, gab Mitsubishi nun bekannt, dass ausschließlich Fahrzeuge für den japanischen Markt betroffen seien. Dies sollen die bisherigen Ermittlungen eines externen Untersuchungsausschusses ergeben haben, den das Unternehmen zur vollständigen Klärung der Vorgänge eingesetzt habe. "Ausdrücklich zu betonen ist dabei, dass diese unerlaubten Testmethoden nichts mit den Motoren beziehungsweise dem Motormanagement zu tun haben", vermeldete Mitsubishi.

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