1987 | OriginalPaper | Buchkapitel
Unternehmerische Innovationen durch Teufelskreise
verfasst von : Rudi K. Bresser
Erschienen in: Innovation und Wettbewerbsfähigkeit
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Betriebswirtschaftliche Modelle und Gestaltungsempfehlungen beruhen häufig auf unikausalen Denkzusammenhängen. Beispiele hierfür lassen sich in den verschiedenen Funktionenlehren leicht auffinden: Bestimmte Führungsstile oder Produktionstechnologien sollen die Produktivität eines Betriebes erhöhen, Marketingstrategien sollen Konsumentenverhalten beeinflussen, Liquidität erzeugt Flexibilität etc. Diese einseitigen Kausalitätsannahmen sind verständlich; denn die Betriebswirtschaftslehre ist in der Regel darauf bedacht, für Unternehmensprobleme (Zwecke) konkrete Problemlösungen (Mittel) zu erarbeiten. Überlegungen aus dem Bereich der Kybernetik legen allerdings nahe, daß unikausales Denken die betriebswirtschaftliche Praxis nur unvoll-kommen repräsentiert: Betriebliche Ereignisse stehen häufig in zirkulären Kausalzusammenhängen (Maruyama, 1963; Weick 1979). Für die genannten Beispiele lassen sich ebenfalls umgekehrte Kausalzusammenhänge nachweisen. Das betriebliche Produktivitätsniveau beeinflußt z.B. die Wahl von Führungsstilen (Lowin & Craig, 1968), und die Wahl bestimmter Mittel beeinflußt oft die Auswahl von Zwecken (Hedberg et al., 1976; Hirschman & Lindblom, 1962).