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2003 | Buch

Unternehmungsvitalisierung durch Ausgründungsmanagement

Konzept — Expertenbefragung — Gestaltungsempfehlungen

verfasst von: Kirstin Schmidt

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Information - Organisation - Produktion

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Ausgründungen als Vitalisierungsoption von Unternehmungen: eine neue Forschungsperspektive
Zusammenfassung
Die Betriebswirtschaftslehre ist im Vergleich zu anderen Forschungsdisziplinen noch eine relativ junge Wissenschaft.1 So bezeichnet Kosiol die Betriebswirtschaftslehre als eine „... der jüngsten Triebe am weittragenden Baum der wissenschaftlichen Erkenntnis.“2 Ihren heutigen hohen Stellenwert verdankt sie insbesondere der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark in den gesellschaftlichen Vordergrund gerückten Dominanz ihres Erfahrungsobjektes, den Betriebswirtschaften. So hat sie seit den Jahren ihrer institutionellen Begründung3 — nicht zuletzt aufgrund ihres angewandten Selbstverständnisses4 — erheblich „Furore“ gemacht, was u.a. zu vielfältigen Ausdifferenzierungsformen (z.B. spezielle Betriebswirtschafts- und Managementlehren) geführt hat. Ungeachtet dieser mittlerweile breitgefácherten „Verästelungen“ ist ihr originäres Grundanliegen gleich geblieben: sich Fragenkomplexen zu widmen, die mit der betrieblichen Erfolgserzielung verbunden sind.5 Der betriebliche Erfolg ist damit der Fo-kussierungspunkt aller betriebswirtschaftlich motivierten Handlungsmuster.
Kirstin Schmidt
2. Unternehmungsvitalisierung im Rahmen einer integrativen Managementkonzeption: eine systemtheoretische Perspektive
Zusammenfassung
Die Betriebswirtschaftslehre wurde in ihren Anfängen oft als angewandte „Kunstwissenschaft“1 tituliert. Ihr Platz innerhalb der etablierten Wissenschaftsdisziplinen ist bis heute nicht voll zementiert; speziell die naturwissenschaftlichen Forschungszweige neigen latent noch zu einer Segregation, gründend auf ihr eigenes technisch-naturwissenschaftlich vorgeprägtes Wissenschaftsbild.2
Kirstin Schmidt
3. Ausgründungen als betriebswirtschaftliche Handlungsoption im Rahmen einer vitalen Unternehmungsentwicklung
Zusammenfassung
Der Themenbereich „Ausgründungen“ ist im betriebswirtschaftlichen Kontext zunächst von der Praxisseite1 und dann erst von der Theorie „besetzt“ worden. Entsprechend wird das Thema „Ausgründungen“ in vielen Beiträgen auch sehr pragmatisch angegangen. Ohne einen expliziten Bezug auf einen „theoretischen Unterbau“ wird unmittelbar auf inhaltliche Aspekte von Ausgründungen, wie z.B. Ziele, Organisation, Leistungsangebot, Finanzierung und Vertrieb, eingegangen.2 Wenn ein gewisser „Charme“ dieser Vorgehensweise für Praktiker auch nicht bestritten werden soll, so ist ihr Nutzen fur eine vertiefte wissenschaftliche Analyse doch eng umgrenzt. Das notwendige Verstehen der komplexen Zusammenhänge bei Ausgründungen legt zunächst einen eher abstrakten Denk- und Analyserahmen nahe, wobei die daraus hervorgehenden Erkenntnisse dann in ein praxeologisches Aussagesystem überfuhrt werden können.
Kirstin Schmidt
4. Ausgründungsmanagement zur Unternehmungsvitalisierung: Ressourcenströme als Gestaltungsobjekte sowie erkenntniszentrierte Hypothesengenerierung
Zusammenfassung
Begriffe sind konstitutiv und konstituierend für wissenschaftliche Aussagensysteme, da sie von der terminologischen Seite her deren Essenz möglichst exakt erfassen und widerspiegeln sollen.1 Sie haben einen handlungsleitenden und komplexitätsreduzierenden (da deutenden im Sinne von bestimmenden und zugleich ausgrenzenden) und zuweilen auch symbol- und metapherhaften Charakter. Dies gilt in besonderer Weise für den hier gewählten Begriff des „Ressourcenstrommodells“.2 Dieser ist aus zweifacher Hinsicht mit „Bedacht“ gewählt worden: Zum einen nimmt er die für den Vitalisierungsbereich charakteristische Analogiebildung auf und führt sie themenzentriert fort, um einer eigenen Modellkonstruktion ihren Namen zu geben. Zum anderen treffen ihn durch seine ubiquitären Anknüpfungspunkte (von den Wortbestandteilen her) zur gängigen betriebswirtschaftlichen Terminologie die möglichen Gefahrenpunkte einer „... ≫überbrodelnden≪ Umdefinition des Unternehmens als Organismus...“3 und einer überstrapazierten Interdisziplinarität4 nicht, wenn diese denn überhaupt konstatiert werden können.
Kirstin Schmidt
5. Empirische Untersuchung: Stellenwert und Ausprägung einer Unternehmungsvitalisierung durch Ausgründungen in der betrieblichen Praxis
Zusammenfassung
Zur Eruierung des im Theorieteil postulierten Zusammenhangs zwischen „Unternehmungsvitalisierung“ und „Ausgründung“ hat aufgrund des bislang rudimentären Erkenntnisstandes eine empirische Untersuchung ein hohes Nutzenpotenzial. Diese soll auf der Grundlage einer integrativen und anwendungsorientierten wissenschaftlichen Methodik insbesondere zur Systematisierung der themenbezogenen Phänomenvielfalt beitragen und die Ableitung pragmatischer Aussagen ermöglichen.1 Ein solches Vorgehen korrespondiert mit dem Selbstverständnis der Betriebswirtschaftslehre als eine angewandte Wissenschaft2, die neben den grundlegenden theoretischen Erkenntnisinteressen pragmatische Ziele mittels empirischer Erhebungen3 innerhalb technologischer Systeme verfolgt, um einem existenten Austausch- und Diskussionsbedarf gerecht zu werden.4 In diesem Zusammenhang sollen auch (theoretisch und empirisch) fundierte Gestaltungshinweise für konkrete Problemstellungen der Praxis abgeleitet werden.5
Kirstin Schmidt
6. Ausgründungen als Vitalisierungsimpuls für Unternehmungen: Generierung eines prozessbezogenen Transformationskonzeptes als Gestaltungsrahmen
Zusammenfassung
Theoretische Erklärungskonzepte konzentrieren sich stark auf das „Warum“ von (realen) Entwicklungsprozessen, während eine pragmatische Perspektive primär die Frage des „Wie“ bei einem als richtig und wichtig erkannten Ziel thematisiert. Der Wandel des Objekts und der Weg zur Erreichung eines Ziels stehen damit aus Praxissicht im Vordergrund. Damit rückt aus gestalterischer Sicht der Wandlungsprozess mit in den Mittelpunkt von Überlegungen. Dies gilt auch und gerade tur das Untersuchungsobjekt Ausgründungen vor dem Hintergrund ihres Beitrages zur Unternehmungsvitalisierung. Damit eine vitalisierende Wirkung von Ausgründungen ausgeht, ist eine gezielte Gestaltung des Ausgründungsprozesses notwendig. Ein Vitalisierungseffekt per se wird sich nicht einstellen, gerade weil Ausgründungen ein (unternehmungs)politischer Willensakt mit erheblichem latenten Widerstandspotenzial sind. Gestaltung im Sinne eines bewussten Handlungsvollzugs dafür autorisierter Instanzen ist also gefragt.
Kirstin Schmidt
7. Ergebnisse der Arbeit im Überblick und Forschungsperspektiven
Zusammenfassung
Im Folgenden werden die zentralen Erkenntnisse der Arbeit noch einmal kapitelbezogen dargelegt, um einen komprimierten Ergebnisüberblick zu ermöglichen.
Kirstin Schmidt
Backmatter
Metadaten
Titel
Unternehmungsvitalisierung durch Ausgründungsmanagement
verfasst von
Kirstin Schmidt
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81652-8
Print ISBN
978-3-8244-7983-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81652-8